Eine Famulatur, die sich definitiv lohnt und sich auch sehr gut als erste stationäre Famu eignet.
Pro:
- wenn man sich im Studium nur oberflächlich mit Pharmakologie beschäftigt hat: keine Sorge, in der Palliativversorgung holt man das alles nach - und behält es fallbezogen auch deutlich besser im Kopf
- man lernt viel zur Schmerzeinstellung, zu Dosierungen und zum Umgang mit Perfusoren
- am Ende der Famulatur weiß man, ob man belastend findet, wenn nach dem freien Wochenende 50% seiner Patienten verstorben sind
- es gibt dort eine sehr enge Zusammenarbeit mit der Pflege - das war wirklich cool und hab ich so noch nirgendwo anders erlebt
- man darf Punktionen durchführen - meist ohne Zeitdruck unter guter Anleitung
- die Ärztinnen sind für Fragen stets offen
- man nimmt viel in puncto Gesprächsführung mit
- im Konsildienst lernt man sich im Uniklinikum sehr gut zurechtfinden
- wenige Blutabnahmen
- nettes Team, man findet sich schnell ein
Contra:
- wer den Nervenkitzel in seiner Famulatur sucht und gar kein Interesse an medikamentöser Therapie hat, ist auf Saunders falsch
- oft ähnliche Fragestellungen, Symptomkontrolle ist meist etwas monoton
- Besprechungen können zuweilen langatmig sein
- man hört mehr zu, als dass man selbst aktiv werden kann
- die Situation mit vielen Sterbenden kann wirklich belastend sein