Die Famulatur in der plastischen Chirurgie in Köln war einfach super.
Das Team besteht nur aus drei Ärzten, wobei der Oberarzt und die Assistenzärztin, die Hauptarbeit machen und man hauptsächlich mit den beiden zusammenarbeitet. Dadurch, dass das Team so klein ist geht man auf keinen Fall verloren oder wird vergessen. Die Stimmung mit dem Oberarzt und der Assistenzärztin ist super und Fragen sind immer willkommen und werden auch gerne beantwortet.
Die plastische Chirurgie übernimmt meist rebkonstruktive Fälle, aus dem eigenen oder anderen Häusern. Hierbei handelt es sich meist um Defektdeckungen, nach OPs, Dekubitus, Traumata oder chronische Wunden. Diese werden meist zuerst mit einer VAC-Therapie behandelt, welche man in vielen kleineren OPs immer wieder erneuert. Anschließend werden die Defekte je nach Lage mit gestielten oder freien Lappenplastiken versorgt. Für Verständnis bietet es sich an sich die Bluctversorgung und verschiedenen Lappenplastiken vielleicht vorher schonmal anzuschauen, ist aber definitiv kein muss.
Ästhetische OPs, wie Brust- oder Bauchstraffungen, sind eher selten und werden nicht so häufig durchgeführt.
Im OP darf man in den allermeisten Fällen mit an den Tisch (im Zweifel im Wechsel mit dem/der 2. Famulanten/in), hier darf man dann assistieren. Bei großen Lappenplastiken, darf man häufig die Entnahmestellen, subkutan und intrakutan zunähen, wobei man hier auch nie alleine gelassen wird und immer nach Hilfe oder Tipps fragen kann.
Auf der Station, die sich die plastische Chirurgie mit der MKG teilt, stehen morgens vor allem Blutentnahmen und Verbandswechsel an, da die Patientenzahl sich aber meist auf ca. 6 oder 7 beschränkt, macht es auch nicht die Hauptarbeit aus.
Dienstags und Freitags wird meistens nicht operiert, sondern ab mittags in der Ambulanz gearbeitet. Dort sieht man viele der operativ versorgten Patienten im weiteren Verlauf, aber auch Neuvorstellungen, sowohl rekonstruktive, als auch ästhetische zur Beratung und OP-Planung. Hier stehen natürlich, dann auch wieder Verbandswechsel an.
Kasack und Hose kriegt man dort, nur einen Kittel sollte man sich mitbringen, falls man den nicht hat ist es aber auch nicht schlimm.
Der Dienst ist meist um 16 Uhr zu Ende, manchmal darf man früher gehen, manchmal kann es bei langen OPs auch länger dauern. Falls man mal einen Arzttermin oder sonstiges hat darf man meist nach Absprache auch früher gehen.
Bewerbung
Die Famulatur dort ist also wirklich empfehlenswert. Da die Famulatur dort aber sehr begehrt ist, sind sie aktuell fast bis 2024 ausgebucht, also wirklich frühzeitig bewerben. Die Bewerbung einfach per Mail an die Assistenzärztin schicken, die Email-Adresse findet man auf der Website.