Erstmal ist die Organisation einfach top. Man bekommt am Anfang direkt einen Transponder, mit dem man auch Zugang zu einer Umkleide mit Spinden hat, außerdem Namensschild und ein eigenes Telefon und Kleidung kann man sich auch immer frisch im Keller holen.
Morgens um 8.15 Uhr gehts dann los mit der Frühbesprechung, danach gehts auf Station. Visite, BEs und sowas. Dann habe ich die Aufnahmen meistens gemacht (Anamnese und Untersuchung) und das danach mit dem/der zuständigen Arzt/Ärztin besprochen. Meistens wurde auch zusammen Mittagspause gemacht und in der Kantine gegessen. Man bekommt übrigens das Frühstück oder Mittagessen von der Klinik gezahlt. Falls zwischendurch ein neurologischer Fall in die ZNA kam, wurde ich angerufen und konnte schonmal Anamnese und Untersuchung machen ganz ohne Vorinformationen, was ich echt super gut fand. Danach kam der Arzt/die Ärztin dazu und ich habe berichtet und es wurde ggf. nochmal nachuntersucht und nachbesprochen. Das war echt immer sehr lehrreich. Es gab auch immer die Möglichkeit bei der Funktionsdiagnostik dabeizusein, LPs durfte ich auch sehr viele selbstständig machen und falls es auf der Intensivstation was neurologisches gab, konnte ich auch immer mit gehen. Feierabend war eigentlich immer so 16/16.30 Uhr.
Insgesamt habe ich mich in dem Team und generell echt super wohl gefühlt. Dazu muss ich sagen, dass als ich dort war, war das Team (noch) relativ klein (Chefärztin, 2 Oberärzt*innen und 2 Assistenzärzte). Aufgrund von Umbaumaßnahmen im Haus waren auch weniger Betten neurologisch belegt als normalerweise und die Stroke Unit war noch nicht fertig, aber das alles soll sich in der kommenden Zeit noch ändern. Es hatte aber auch seine Vorteile, weil dadurch habe ich eigentlich alles immer mitbekommen und habe mich super in das Team integriert gefühlt. Alle Ärzt*innen waren auch sehr bemüht, dass ich viel selber machen kann und was lerne. Auch besonders die Chefärztin Frau Dr. Godau hat sich super viel Zeit genommen und auch betont, dass es ihr wichtig sei, dass ich viel und immer wieder was Neues lerne, was auch auf jeden Fall der Fall war. Sie hat sich wenn Zeit war z.B. auch mal mit mir hingesetzt und mir EEG-Befunde sehr gründlich erklärt und ich konnte auch mal mit zu einer Hirntoddiagnostik fahren, was auch sehr spannend war.
Also besonders für Neurologieinteressierte kann ich eine Famulatur oder sogar PJ dort echt nur empfehlen. Ich habe (leider) nur 15 Tage dort famuliert aber trotzdem super viele unterschiedliche Krankheitsbilder gesehen (da hatte ich wahrscheinlich auch etwas Glück), habe besonders dadurch, dass ich so viel selbst machen durfte, unheimlich viel gelernt und mich im Team sehr wohlgefühlt.
Bewerbung
Ca. 4 Monate vorher Bewerbung per E-Mail ans Sekretariat