Als meine erste Famulatur konnte ich unglaublich viel Erfahrung sammeln. Mir wurde vieles gezeigt, erklärt und ich durfte es im Verlauf der Famulatur auch selbst versuchen: Viggos legen, Maskenbeatmen, Intubieren, Beatmungsgerät einstellen, Medikamente aufziehen und spritzen, Extubieren usw.
Ich war fast ausschließlich im OP, bin einmal beim Schmerzdienst mitgeganngen und habe einmal die Prämedikation miterlebt (hier gab es keinen Zwang, man musste nur fragen, ggf war der Beginn später)
Jeden morgen wurde ich in der Frühbesprechung einem OP-Saal zugeteilt und durfte mit einem Anästhesisten mitgehen. Meist war es jemand neues, weshalb diese gefragt haben, was man bereits kann. Unterricht gab es so nicht. Jeder hat einem was erklärt, mal wurde ich "abgefragt" (keine Prüfung, keine Angst, dient nur Lehrzwecken) und die Wissenslücken wurden dann geschlossen, Rückfragen wurden immer beantwortet, sehr angenehm.
Die Pflege fand ich sehr nett und freundlich, jeder ist anders, aber ich kam mit allen gut klar.
Mir wurde auch Angeboten in den 30 Tagen auf die Intensiv-Station zu gehen, ich fand den OP jedoch spannender und habe das nicht wahrgenommen.
Ich war von Montag bis Freitag dort, am Wochenende hatte ich frei.
Die Famulatur in der Anästhesie war sehr empfehlenswert, äußerst lehrreich und ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung!
Tips:
Stellt euch immer mit Namen bei allen vor (und fragt ruhig die Namen nach, die Leute nehmen das einem nicht Übel ;) ) und erklärt, dass ihr Famulatur macht. Physio ist äußert nützlich.
Bewerbung
Ich habe mich problemlos mit einer kurzen Bewerbung per Email an den Chefarzt der Anästhesie, Dr. Noetges, gewandt und meinen tabellarischen Lebenslauf mit Foto angehängt (ob das notwendig war, weiß ich nicht). Ich sollte lediglich mein Zeugnis der ersten ärztlichen Prüfung (Physikum) nachsenden, was per Foto und Email problemlos möglich war.
Bewerbung war Ende Juni, in der gleichen Woche habe ich noch die Zusage bekommen, Ende August ging es direkt los.