Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe offiziell 3 Wochen auf der Allgemeinchirurgie und 2 Wochen auf der Plastischen Chirurgie verbracht.
Achtung: Viele Feiertage finden im September/ Oktober statt (Darauf sollte man bei der Bewerbung achten)
Allgemeinchirurgie:
Visite ist um 7:15 mit Dokumentation und Kommunikation auf Hebräisch.
An Nicht-OP Tagen (Montag und Mittwoch) gibt es z.B. Bildgebungs- oder Fallkonferenzen auf Hebräisch und danach kann man Blutentnahmen auf Station machen wenn man will (und hilft damit den Stajers = FY1 = Turnusarzt). Dort sprechen die meisten Patienten Hebräisch, aber auch Arabisch oder Russisch kann weiterhelfen. Manchmal gibt es aber auch an diesen Tagen einige OPs.
Sonntag, Dienstag und Donnerstag sind die Haupt-OP-Tage. Es finden viele laparoskopische OPs statt wo man nur zugucken kann. Bei Hernien und anderen offenen OPs wie Hemikolektomien konnte ich aber auch assistieren. Ansonsten gibt es sonst eine große Vielfalt anderer OPs (Echinokokkosen-Zysten-Ausräumung, Bile duct incision, Mastektomien, Lumpektomien, HIPECs, Whipples, Hämorrhoidektomien, Fistulotomien, …) die man sich anschauen kann.
Es gibt in der Allgemeinchirurgie auch ein Transplant-Team, welches die Transplantations-OPs durchführt (für längere Aufenthalte wie im PJ vielleicht gut zu wissen, da kann man sicher auch mitmachen).
Ob im OP etwas erklärt wird ist sehr Ärzteabhängig. Im Grunde sind alle aber sehr freundlich und ich fand die Stimmung war locker und entspannt.
Ich hatte meine Famulatur zeitgleich mit einigen internationalen Medizinstudenten, das hat die Erfahrung auch auf jeden Fall noch einmal verbessert weil man dann nicht so alleine ist :)
Plastische Chirurgie:
Hier sind für mich aufgrund von Feiertagen viele Tage leider ausgefallen, sodass ich im Endeffekt nur 5 Tage da war.
Man trifft hier auf ein sehr nettes kleines Team und man wird schnell aufgenommen und integriert.
In den OPs durfte ich mich hier öfter einwaschen, zum Beispiel bei einem Extensive Burn Debridement, Skin Grafts und Breast Reconstructions. Außerdem habe ich andere spannende OPs gesehen wie Skin Flap + Skin Graft bei einem Kopfdefekt eines kleinen Jungen oder einer Combined Mandibulectomy with Neck Dissection Operation (COMMANDO) bei invasivem Zungenkarzinom. Ansonsten gibt es auch Ambulanzen bei denen man mitgehen kann (Walk-in Clinics) mit kleineren Eingriffen.
Alles in Allem kann ich eine Famulatur am Hadassah-Ein-Kerem weiterempfehlen. Für Nicht-Hebräisch sprachige Studenten wie mich kann man vor Allem im OP etwas lernen, auf Station eher nicht (hier ist wahrscheinlich nur eine Famulatur sinnvoll).
Bei guten Hebräisch- oder Arabischkenntnissen kann man hier aber auch im PJ bestimmt sehr viel lernen und sehen.
Bewerbung
Steht alles auf der Website:
https://www.jerusalemmedexchange.com/
