Famulatur Unfallchirurgie in BG Unfallklinik Ludwigshafen (8/2022 bis 9/2022)

Krankenhaus
BG Unfallklinik Ludwigshafen
Stadt
Ludwigshafen
Station(en)
Station 4, 9, 1
Fachrichtung
Unfallchirurgie
Zeitraum
8/2022 bis 9/2022
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Ich habe meine Famulatur für 30 Tage in der Unfallchirurgie und Orthopädie der BG Klinik Ludwigshafen verbracht.
Insgesamt war es eine sehr spannende, lehrreiche und schöne Famulatur. Das gesamte Ärzteteam ist aufgeschlossen und nett, das Klima sehr angenehm und unterstützend.
Man kann und darf als Famulant sehr viel sehen und auch selbst kleine praktische Tätigkeiten im OP durchführen und erlernen, immer unter guter Aufsicht und Anleitung. Die Lernkurve ist entsprechend steil, somit kann ich eine Famulatur in dieser Klinik wärmstens empfehlen. Da man natürlich nicht einfach am Patienten üben soll, schadet es nicht, gegebenenfalls schon durch z.B. Wahlfächer ein paar Vorkenntnisse im Nähen oder Knoten mitzubringen, mir hat das sehr geholfen.

Ich war eine Woche in der Wirbelsäulenabteilung (Station 4), zwei Wochen auf der Privatstation (Station 9) und eine Woche auf der Akuttraumatologie (Station 1). Außerdem war ich an zwei Samstagen in der Notaufnahme, bin zweimal NEF mitgefahren, war zwei Montage im Narconet und einen Tag auf der Verbrennungsintensiv (Station V1). Diese zusätzlichen Einsätze habe ich aus eigenem Interesse durchgeführt und durch Unterstützung der Kollegen geplant. Die Klinik ist also durchaus offen, wenn man sich bestimmte Bereiche gerne anschauen möchte und unterstützt einen darin, das meiste aus der Zeit in der Famulatur zu machen.

Kurz zum Alltag eines Famulanten in der Unfallchirurgie:
Morgens war ich erstmal auf Station und habe mich, wenn vorhanden und möglich, um Blutentnahmen und Braunülenlegen gekümmert. Durch diese Tätigkeit kann man auch der Pflege ein bisschen Arbeit abnehmen, da diese für die Blutentnahmen zuständig ist, das ist kein Muss, aber wird gern gesehen und man kann es ja nicht genug üben.
Nach der Visite ging es entweder zur Frühbesprechung oder direkt in den OP.
Im OP ist man entweder fest eingeplant oder kann sich (wenn z.B. noch ein PJ Student verplant ist und man nicht auf seiner eigenen Station gebraucht wird) andere OPs anschauen oder dort helfen. Es wird sich auf jeden Fall immer darum gekümmert, wo man den Tag verbringt und dass man einen Ansprechpartner hat. Während den OPs unterstützt man den Operateur durch z.B. Hakenhalten oder beim Reponieren von Fakturen, manchmal ist man auch stiller Beobachter, aber man sieht auf jeden Fall immer etwas Interessantes. Man lernt viel über den Ablauf verschiedener Osteosyntheseverfahren, steriles Arbeiten, Beurteilung von Röntgen- und CT-Bildern und unterschiedlichste OP-Techniken. Je nach Operateur und OP wird einem auch viel erklärt und gezeigt und man kann immer Fragen stellen. Am Ende der OP darf man in der Regel je nach Können beim Wundverschluss assistieren. Man nimmt also durchaus nicht nur theoretisches, sondern auch praktisches Handwerk mit.
Ich habe die Stimmung im OP als sehr angenehm und offen empfunden. Natürlich muss man die Anweisungen der Ärzte und auch der OTAs klar befolgen, aber dann hat man wirklich eine tolle Zeit und kann unglaublich viel lernen.

Je nach Dauer der OPs ging ein Tag dann mal bis 15:00, mal bis 18:00 Uhr, klare Arbeitszeiten gab es nicht, aber natürlich finden „Überstunden“ auf freiwilliger Basis statt, ich habe mich immer gefreut, viel zu sehen und war daher gerne mal länger dabei.

Eigentlich erhält man von der Klinik ein Mittagessen im Casino, das auch wirklich sehr gut ist. Aufgrund der OP-Zeiten konnte man das leider eher selten nutzen, aber im OP gibt es immer Suppe oder Eintopf, es muss also niemand verhungern. Etwas längere Öffnungszeiten des Casinos wären aber durchaus eine Verbesserung!

Ich könnte jetzt Romane schreiben, aber am besten einfach selbst anschauen und sich überzeugen lassen. Für mich hat sich diese Famulatur sehr gelohnt und das Fach Unfallchirurgie hat mein Interesse geweckt.

Da alle Kollegen/innen unglaublich lieb waren und ich auf vielen Stationen und in
verschiedensten OP Sälen dabei sein durfte, ist es mir kaum möglich, alle namentlich zu erwähnen und ich kann mich nur beim ganzen Team der Unfallchirurgie und auch der Plastischen und Notfallmedizin herzlich bedanken für die schöne Zeit und gute Lehre.
Um nur ein paar Namen zu nennen, die mich begleitet, sich viel Zeit genommen und mir so einige Tricks gezeigt haben, möchte ich mich besonders bedanken bei:
Dr. Mundinger, Dr. Drazyk, Frau Dr. Beisemann, Dr. Armbruster, Prof. Dr. Grützner, PD Dr. Franke, Dr. Gather, Dr. Horter, Dr. Lücke, Dr. Freischmitt, Dr. Dörfler und Dr. Krepulat
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Poliklinik
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13