Eine wirklich gute Famulatur in der Anästhesie. In Radebeul gibt es eine ITS mit circa 15 Betten und eine IMC aber fast nur die Hüft-TEPs und Knie eine Nacht schlafen. Auslastung sehr schwankend, aber durch das Polytraumazentrum teilweise sehr spannende Fälle, Ultraschallgerät steht rum, Morgenvisite ist 7:00, hier kann man auch vor dem OP mitgehen um ein paar Fälle zu hören. Ich war knapp eine Woche auf ITS, man kann auch sehr unkompliziert kommunizieren wenn man lieber in den OP will und sicher auch 4 Wochen auf ITS verbringen.
Im OP geht es 7:30 mit der Morgenbesprechung über das Programm los, dann wird man meistens einem Saal zugeteilt. Es gibt 4 Säle im Haupttrakt und einen Saal oben drüber im Stockwerk. In meiner Zeit waren wir erst 2 Famulanten+ 1 Pjler, was vielleicht ein bisschen viel war, da man hauptsächlich in einem Saal war, später war ich teilweise alleine da, was sehr angenehm war. Generell ist es nicht die Uni und es passieren nicht ständig spannende Sachen, aber man kann zwischen den Sälen springen und kommt so auch auf 4-6 Einleitungen am Tag. Hier kann man echt viel selbst machen, Maskenbeatmung von Anfang an, nach kurzem Warmwerden durfte ich bei jedem Arzt intubieren, Magensonde legen, Arterie legen, Flexülen sowieso, auch die Beatmungseinstellungen stellt man zusammen ein. Am letzten Tag durfte ich sogar eine Regionale stechen, auch eine Spinalanästhesie ist bestimmt drin. Man wird jeden Tag zum Essen geschickt, was es für Famulanten gratis gibt, und wenn man viel Wert auf Freizeit legt kann man sich problemlos gegen 14 Uhr verabschieden, ansonsten kann man auch mal länger bleiben, das wird sehr wohl registriert, dann kann man auch mal eine Narkose unter Anleitung komplett selbst machen.
Generell ist es ein kleineres Team, was ich sehr angenehm fand, weil man die Ärzte nach 3/4 Tagen alle kennt. Dann darf man auch mehr machen. Man bekommt immer viel gezeigt und hat nicht das Gefühl man stört irgendwen. Besonders hervorheben möchte ich auch noch einmal den Chef Herrn Kiss, ich habe noch nie einen Chef gesehen der sich so für Lehre einsetzt, für die Assistenten und auch für die Studenten. Man merkt direkt, dass es ihm wichtig war, dass wir als Studenten etwas mitnehmen. Immer wenn ich mit ihm im Saal war durfte ich super viel machen und er hat wirklich viel erzählt und erklärt, alles auf einer sehr angenehmen Ebene, die zumindest ich von Chefärzten anders kannte. Er hat auch eine Fortbildung angeboten, zusätzlich gibt es einmal die Woche PJ Unterricht, den man als Famulant auch besuchen kann.
kleiner Cave: Anästhesieschwester I. und OA G. sind etwas speziell, aber auch solche Charaktere gehören zu jedem Krankenhaus. Bloß als kleine Vorwarnung ;)
Bewerbung
Bewerbung über das Sekretariat unkompliziert möglich, ich habe kurzfristig 4 Wochen vorher angefragt.
