Ich kann die Famulatur auf der Onkologie wirklich empfehlen. Zu Beginn hatte ich mich eigentlich für die Innere beworben und wurde quasi falsch eingeteilt, was ich anfangs nicht gut fand, aber ich bin dann, als ich die Möglichkeit hatte zu wechseln, freiwillig auf der Onko geblieben.
Die Stimmung auf Station war sehr angenehm, alle waren freundlich und hilfsbereit und keiner hat große Erwartungen an einen gestellt. Zu Beginn war das auch etwas schwierig, da ich auch wenig in den Arbeitsalltag eingebunden wurde. Allerdings war das eher dem geschuldet, dass die Ärzte mich nicht mir ihrer Arbeit belasten wollten ^^. Man musste sich Arbeiten einfordern, wenn man nicht die ganze Zeit nur rumsitzen wollte. Nachdem ich jedoch mehrfach auf die Tätigkeiten hingewiesen habe, die ich gerne ausführen würde (Patienten aufnehmen, Blut abnehmen, Port anstechen etc.), wurde ich in alles eingearbeitet und war ab dann dafür verantwortlich. Meine Aufnahmen wurden mit mir besprochen und auf Visite durfte ich "meine PatientInnen" selbst vorstellen. Meistens durfte ich ab 12 Uhr gehen, wobei ich eigentlich immer bis 14 Uhr geblieben bin, da man die Möglichkeit hatte an der Röntgenbesprechung teilzunehmen. Freizeit kam also auf keinen Fall zu kurz.
Das Beste an der Station war jedoch der OA. Er war ein unglaublich empathischer und auch fachlich guter Arzt und war sehr daran interessiert einen einzubinden und möglichst viel zu zeigen. Er hat mich der Endoskopie-Abteilung vorgestellt, sodass ich wann immer auf Station nichts zu tun war, selbstständig in die Endoskopie gehen konnte, um dort zuzuschauen. Bei interessanten Interventionen wurde man über sein Telefon dazugerufen und häufig hat er mich alle Sonos unter seiner Aufsicht alleine durchführen lassen. Man konnte jederzeit alle Fragen stellen und es wurde einem alles erklärt.
Auch positiv muss man erwähnen, dass es einem die Famulaturzeit erleichtert ein Famulanten-Telefon und einen SAP Zugang zu besitzen.
Die Unterkunft in den Wohnheimen war spartanisch, aber ausreichend für die Zeit. Good to knwo ist, dass es keine wirkliche Küche gibt, sondern nur einen Kühlschrank und man sich auch Geschirr und Bettwäsche mitbringen muss.
Dafür gab es jeden Tag in der Klinik kostenloses und sehr leckeres Mittagessen.
Die Nähe zum Bodensee ist auch sehr nett, wobei es sich empfiehlt für die Zeit ein Auto zu mieten, da die Busanbindung sehr schlecht ist :/
Bewerbung
Bewerbung war bei mir knapp 1 Jahr im Voraus, wobei vermutlich ein halbes Jahr auch gereicht hätte.
