Die Famulatur auf der Neurologie im Asklepios St. Georg war meine erste Famulatur und ich kann sie nur weiterempfehlen.
Der erste Tag lief organisatorisch wie der Bewerbungsprozess reibungslos ab. Es gab sogar einen kleinen Willkommensbeutel. Meistens lernt man dann schon andere Studierende kennen, die auf der gleichen Station landen.
Ich war auf der Station C3, mit mir meistens 2 PJler:inen und mindestens 2 Famulantinnen/Famulanten. Man hat sich auf der Station vorgestellt und ist dann gleich einer Ärztin/ einem Arzt zugeteilt worden.
ZUM ABLAUF:
Beginn ist immer 8 Uhr und man trifft sich auf Station mit den Ärzten/Ärztinnen. Um 8:10 Uhr geht man in versammelter Mannschaft zur Besprechung mit den Radiologen. Max. dauert die Besprechung 1h. Danach beginnt der typische Teil der Aufgaben, und zwar Blutentnahmen. Es gibt einen gemeinsamen Konsens, dass alle Studierende zusammen das Blut abnehmen, dann sind auch alle schneller durch. ;) Danach folgen meistens noch Braunülen, die gelegt werden müssen. Ab 10 Uhr beginnt dann die Visite, meistens mit dem Chefarzt oder der Oberärztin. Um 12:00 Uhr ist dann Mittagspause. Im Laufe des Nachmittags kommen einige Neuaufnahmen, die man selber auch organisieren kann. Ebenfalls werden einem Aufgaben gegeben wie neurologische Untersuchungen, div. kognitive Tests, Erheben von versch. Scores, Aufklärungen etc. Außerdem werden öfters Lumbalpunktionen gemacht, bei denen man zuschauen kann. Oft wird einem angeboten, nach 1x Zuschauen selbst zu punktieren :D Schaut euch einfach mehrmals das Prozedere an, die Möglichkeit bekommt wirklich jede:r einmal, einen Patienten/Patientin zu punktieren. :) Am Mittwoch fand immer ab 12 Uhr der Chefarztunterricht für 1h statt. Nehmt den Termin auf jeden Fall wahr, ihr lernt total viel und könnt zwischendurch auch mal durchatmen.
BESONDERHEITEN:
Was meine Famu so cool gemacht hat, war der Aspekt, dass man letztendlich zwischen 3 Stationen rotiert ist. Ich war 2W auf der Normalstation, 1W auf der Stroke-Unit und 1W in der ZNA. Natürlich müsst ihr euch immer mit den anderen Studierenden absprechen, dass alle Stationen belegt sind. Jede Station hat ihren eigenen Reiz und man bekommt super viel Einsicht auch Fächer übergreifend. Die Assistenzärzte/Assistenzärztinnen waren ein super junges und total nettes Team und man konnte wirklich alle Fragen stellen und auf persönlicher Ebene miteinander schnacken. Die ZNA war meinerseits am besten, da man das gesamte Spektrum von Kopfschmerz bis Blutung gesehen hat und sehr oft bei grün triagierten Patient:innen selber eine gesamte Anamnese machen durfte und anschließend eine Vorstellung machen durfte.
FAZIT:
Die Famu auf der Neurologie erforderte sehr viel Mitarbeit, da die Ärztinnen/Ärzte meistens sehr überfordert sind und viele Aufgaben alleine nicht schaffen. Aber keine Sorge, man ist nie alleine und man hat immer andere Studierende, die Bescheid wissen. Differenziert aber manchmal, was eure Aufgabenbereiche sind und wenn ihr euch einer Aufgabe nicht gewachsen fühlt, kommuniziert das klar. Letztendlich kann man wirklich alles Fachliche fragen und die Ärztinnen/Ärzte beantworten jede Frage total gerne. Ich persönlich habe sehr viel mitgenommen und würde die Famu immer wieder weiterempfehlen. :)
Bewerbung
1/2 Jahr im Voraus habe ich eine sofortige Zusage bekommen, dennoch empfehle ich es allen generell, bei den Asklepios Kliniken frühzeitig die Bewerbung abzuschicken.
Der Bewerbungsprozess läuft sehr organisiert ab. Es gibt sogar eine Checkliste mit allen notwendigen Dokumenten für die Bewerbung.
CAVE: Kümmert euch neben dem Studium auch unbedingt um eine Berufshaftpflichtversicherung (für Studierende kostenlos), weil einige Krankenhäuser diese nicht für Pflegepraktika/Famulaturen übernehmen.
