pro: als meine erste Famulatur hat es mir sehr geholfen, im Blut abnehmen und Flexülen legen sicherer zu werden. Wird bei Bedarf gern gezeigt und erklärt von den Assistenzärzten.
Je nach Assistenzarzt hat man mehr oder weniger Wissen vermittelt bekommen, war sehr durchmischt: manche haben einem gern was erklärt, andere eher nicht (wobei ich da sagen muss, dass einige Assistenzärzte ihre Facharztausbildung erst kürzlich angefangen hatten und erst mal selbst klarkommen mussten und entsprechend gestresst waren).
Zu den OÄ hat man relativ wenig Kontakt, kann sich aber in der Besprechung von Assistenzarzt - OA mit dazusetzen, war oft spannend.
Es gibt eine tägliche Röntgenbesprechung nach der zentralen Besprechung in der Notaufnahme und einmal wöchentlich eine Kardio-MRT Besprechung sowie peer Vorträge eines Arztes vor dem gesamten Team.
Je nach Wunsch kann man auch in die Notaufnahme gehen oder zu den interventionellen Eingriffen wie Herzkatheter, Schrittmacherimplantation etc. Auch in die Ambulanz kann man schauen, wenn man möchte, die Ärzte dort haben das alles nicht so eng gesehen und sich auch gefreut, einen Studenten mal woanders als nur auf Station zu haben.
Ich durfte selbst Patienten betreuen und meine Therapievorschläge mit den Assistenzärzten besprechen, dazu gab es dann immer ein kleines Feedback.
Auch kleinere Eingriffe wie Pleurapunktionen durfte ich unter Aufsicht durchführen.
contra: da es eine Kardiologie ist , wo man alle paar Tage von seinen Patienten ein neues Labor braucht, gibt es echt viele BEs. Da helfen aber zum Glück die Pflegekräfte und nehmen häufig vor eurem Dienstbeginn schon vieles ab. Es bleiben aber gut und gerne trotzdem so 10 BEs am Tag an euch hängen (entweder weil schwierige Venenverhältnisse oder weil die Patienten später kamen/sich verschlechtert haben). Flexülen legt die Pflege nicht, die dürft ihr selbst alle machen (im Durchschnitt waren das so 5 pro Tag).
Die Visten sind wirklich sehr lang und anstrengend (3h meist). Ich empfehle bequemes Schuhwerk mit dem man lange stehen und laufen kann.
Als ich da war, gab es 3 PJler, 2 Famulanten und noch zwei ärztliche Praktikanten aus dem Ausland, es war also relativ voll. Mit Absprachen konnte man das aber gut verteilen.
Alles in allem hat mir die Famulatur aber sehr gefallen und ich habe gut was über die Kardiologie gelernt und auch an meinen Fähigkeiten für BEs und Co arbeiten können.