Meine zweiwöchige Famulatur in der Anästhesie in Ahlen war die letzte meiner Famulaturen.
Die ersten drei Tage war ich auf der Intensivstation eingeteilt. Hier konnte ich kaum Aufgaben selbstständig übernehmen. Für die überschaubare Zeit hat mich das wenig gestört, schließlich hatte ich mir im Rahmen der Bewerbung eine kurze Rotation auf die ITS gewünscht.
Den Rest der Famulatur habe ich im OP absolviert. Hier konnte ich etwas aktiver werden. Meine Aufgaben bestanden darin Zugänge zu legen (wenn die Anästhesie-Pflege das nicht bereits erledigt hatte), zu präoxygenieren und nach Einleitung der Narkose mit Maske zu beatmen. Die Möglichkeit selbst zu versuchen zu intubieren bekam ich dreimal (viele LaMas und Privatpatienten). Eine Arterie oder einen ZVK habe ich während der zwei Wochen kein einziges Mal gelegt, obwohl mir das in Aussicht gestellt wurde.
Das Team (Ärzte, Anästhesie-Pflege) war sehr nett. Auch das Verhältnis zur OP-Pflege sowie den Operateuren war kollegial und angenehm.
Aufgrund anderer Famulatur-Berichte aus Ahlen hatte ich eine Unterbringung im Wohnheim angefragt. Bis zwei Wochen vor Famulatur-Beginn schien dies wegen hoher Auslastung nicht möglich. Auf erneute Nachfrage war kurzfristig doch noch ein Zimmer frei. Ohne Rollläden im Hochsommer und ohne Geschirr trotz Kochmöglichkeit war das Zimmer nicht optimal, doch Zustand und Sauberkeit waren ansonsten zufriedenstellend.
Ich konnte jeden Tag kostenlos frühstücken und zu Mittag essen (und durfte mir dafür auch immer Zeit nehmen). Eine Aufwandsentschädigung, von der ich in einigen Berichten hier gelesen hatte, bekam ich auch auf Nachfrage nicht. Man wolle dies für die Zukunft aufgreifen. Vielleicht habt ihr mehr Glück.
Bewerbung
vier Monate im Voraus per E-Mail
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen EKGs Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
