Eine Famulatur auf Malta macht man aus Freizeitgründen, insbesondere geltend für die Orthopädie. Mit mehr Einsatz wäre bestimmt mehr möglich gewesen, ich habe meine Zeit sehr gern zum Kontakteknüpfen, Insel erkunden und feiern genutzt. Ansonsten wird im KH viel maltesisch gesprochen, es arbeiten aber auch viele nicht-maltesische Ärzte dort, die dann nur Englisch sprechen. Ab und an wurde sich Zeit genommen um mir ein bisschen was zu erklären. Maltesische Studenten holen sich eher ihre Unterschriften und gehen dann wieder, weshalb eigentlich kein großer Wert darauf gelegt wird, dass man lange da ist. Ich war so ca. 3 mal die Woche da und bin dann in den OP gegangen oder in die Poliklinik. Im OP hab ich ,ich entweder zur Anästhesie Ärzte waren super freundlich und haben mir auch viel über ihre Tätigkeit erklärt. Sodas war auch fürs Englisch wirklich gut. Ansonsten durfte ich ein paar mal mit an den Tisch und durfte sogar einmal nähren, bohren und schrauben. Ziemlich cool dafür, dass ich eigentlich selten da war und man mich kaum kannte :D. In der Poliklinik gab es 2 wirklich coole Ärzte, die mir immer einiges erklärt haben und mit mir Röntgenbilder der Patienten und die Therapie kurz durchgesprochen haben. Ansonsten wurde mir dort sogar Kaffee gebracht mit der Aussage „of course we bring you coffee, students are not shit“ :D Das war der genaue Wortlaut und auch ansonsten ist man dort seeeehr locker und sieht alles nicht so eng. Es wird viel über privates geredet und auch mit den Patienten und untereinander sehr viel gescherzt, viel Ironie ist im Spiel. Wenn ich da war, hab ich mich eigentlich immer wohl gefühlt. Hygiene vor allem im OP ist auf Malta eine andere Welt. Leider ist u.a. Auch das Gesundheitssystem sehr korrupt. In 2 Wochen habe ich hier viele Eindrücke erhalten.
Malta ist typisch für ein Inselleben. Unabhängig von Tages und Nachtzeit gibt es hier im Stundentakt Feuerwerke und der August war gefüllt von Festivals und Veranstaltungen.
Ich hab hier die besten Leute kennengelernt und meine Zeit einfach nur genossen :)
Im Vorhinein ist Ms Bonavia super strikt und genauso ist sie auch vor Ort, aber damit scheint sie die einzige am Mater Dei zu sein :D
Je nach Fachrichtung wird mehr von einem gefordert, v.a. Bzgl. Anwesenheit. Die Orthopädie habe ich nicht ohne Grund gewählt :) Wenn man mehr Einsatz zeigt, kann man bestimmt auch mehr machen und wird noch mehr eingebunden. Auf Station gab es, zumindest bei mir, überhaupt nichts zutun.