Meine Bewerbung lief nicht über die Uni/Medical School in Glasgow, sondern etwas random über einen der Oberärzte, der mich kontaktiert hat, nachdem ich auf der Website des Scottish Burn Network, mittlerweile Care of Burns in Scotland (COBIS) per Kontaktformular nach Famulaturmöglichkeiten in der Verbrennungschirurgie in Schottland gefragt habe. Während Corona war das normale Bewerbungsverfahren über die Uni nämlich leider ausgesetzt und ich konnte dann nur ein Clinical Observership machen. D.h. mit im OP mitmachen und eigenen Patienten war nicht viel. Zugucken und dabei sein, durfte ich aber überall - Visiten, OPs, Konsildienste, mal ein Tag in der Ambulanz, interdisziplinäre Team-Meetings... Fragen habe ich auch jederzeit beantwortet bekommen und die meisten Ärzte waren auch von selbst bemüht einem etwas beizubringen und zu erklären. Bei mikrochirurgischen OPs wurde extra ein Bildschirm für mich in den OP gerollt, damit ich auch was sehe. In dem Monat, den ich dort war, gab es leider nur wenige Verbrennungen, aber dafür habe ich bei vielen Hand-OPs und auch einigen Mammarekonstruktionen zugucken können. Die Stimmung unter dem ganzen medizinischen Personal war sowohl auf Station als auch im OP sehr locker und nett. Gerade die Junior Doctors und Registrars haben mich super nett aufgenommen. Insgesamt fand ich die Hierarchien aber auch sonst eher flach. Häufig war zwischen den OPs erstaunlich viel Zeit und man hatte die Möglichkeit sich mit den Ärzten auch so insgesamt über das Gesundheitssystem in GB bzw. insbesondere in Schottland auszutauschen, was ich auch sehr spannend fand. Eigeninitiative ist jedoch auf alle Fälle gefordert, sonst kann es auch sein, dass man viel rumsteht und wartet.
Glasgow ist eine super coole Stadt, mit sehr schönen, aber auch sehr abgeranzten Ecken, was für mich aber auch den Charme der Stadt ausmacht. Außerdem sind die Leute echt nett und man kann neben der Famulatur viel unternehmen. Sowohl in der Stadt als auch außenrum!
Gewohnt habe ich bei einer Landlady, die über AirBnB ein Zimmer vermietet, im Westend, mit direkter Busverbindung zum Krankenhaus (30 min durch die outskirts). Die Landlady war der absolute Glücksgriff, da ich über sie auch viele tolle Leute außerhalb des Krankenhauses kennengelernt habe und mich bei ihr direkt in Schottland zuhause gefühlt habe!
Die Stadt würde ich jederzeit jedem empfehlen, die Famulatur wäre - in praktischer Hinsicht für mich - sicherlich etwas ausbaufähig gewesen;)
Bewerbung
Aufgrund von Corona strichen zwischen Bewerbung und Famulatur 1,5 Jahre ins Land, so richtig ging der ganze Bürokratiekram dann aber erst 3 Monate vorher los. Jetzt nach Corona gibt es meines Wissens wieder ein ordentliches Bewerbungsverfahren über die Uni/Medical School in Glasgow.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Noten
Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
3
Insgesamt
2
Durchschnitt 1.8
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