Ich kann eine Famulatur in der Unfallchirurgie in Schwaz nur empfehlen! Zudem war es auch meine erste Famulatur.
Ich war im Februar da. Das bedeutet absolute Ski-Hochsaison. So war auch den ganzen Tag Hochbetrieb, viele Skiverletze und super spannende Fälle / OPs.
Wir waren 3 Famulanten/KPJler und haben uns morgens nach der Ärztebesprechung (7:30Uhr) aufgeteilt auf die drei Bereiche: Kontrollraum, Frischverletzte und OP. Da ist man meistens den ganzen Tag geblieben, wobei wir uns da auch ganz entspannt abgewechselt haben und geguckt haben, wo was zu tun oder zu sehen war. Meistens wurde einer aber auch schon in der Besprechung für den OP rausgezogen. Generell mussten wir uns aber selber organisieren und gucken wo wir hingehen können.
Im OP war man eig immer 1. Assistenz und konnte viel sehen und lernen und auch mal nähen. Es gab da den tagesklinischen und den großen OP.
Im Kontrollraum hat man relativ wenig selber machen können, aber alle Ärzte sind super nett und erklären dir gerne die Fälle oder beantworten deine Fragen.
Bei den Frischverletzen war wie schon erwähnt super viel los. Hier kamen natürlich meistens Touristen und der Heli kam auch mal mehrmals in der Stunde. Da konnte man als Student immer mitkommen und die Patienten mit vom Dach abholen. Im Röntgen/Schockraum konnte man dann helfen bei der Erstversorgung/Wundversorgung und vor allem der Pflege Arbeit abnehmen (Leitung legen, Labor, Covid Abstriche). Wenn man sich nicht blöd anstellt, lassen die Basisärzte/Turnusärzte in den Untersuchungsräumen dich auch Patienten selbstständig aufnehmen und zum Röntgen zuweisen, bevor Sie selber draufgucken. Insgesamt hat das super viel Spaß gemacht und da konnte man gut mitarbeiten.
Die Station hat man eig nie gesehen, aber bei der Visite ist man morgens auch mal mitgegangen. Der zuständige Arzt erklärt dir dann auch immer gerne was zum Procedere.
Beim Schallen der Hüfte der Kinder war ich auch mal dabei oder in den Spezialambulanzen bzw. Privatsprechstunden. Da wurde mir auch das Infiltrieren gezeigt und ich konnte selber mal Hand anlegen.
Generell sind die Ärzte alle sehr sehr nett und erklären dir immer gerne was. Das Arbeitsklima ist super entspannt und alle sind per Du. Selbst mit den Patienten, was für mich erst ungewohnt war. Dadurch war der Umgang mit den Patienten aber so freundlich und ich fand es beeindruckend wie viel Zeit die Ärzte sich für ihre Patienten und das Erklären genommen haben. Die Pflege ist auch sehr nett und hilft dir auch immer gerne. Bei Christine, der Ambulanzleitung, habe ich mich direkt morgens am ersten Tag vorgestellt und sie war tatsächlich auch sehr nett zu mir. Wichtig ist, wie schon in vorherigen Berichten erwähnt, dass man nicht blöd im Raum rumsteht, mit Hände in der Kitteltasche oder als Studenten in einem Bereich zusammen ist. Am besten die Arbeit sehen und sehr hilfsbereit gegenüber den Patienten sein. Das mag sie sehr gerne und bedankt sich dann auch immer bei dir freundlich :)
Es gab übrigens auch die Möglichkeit bei den Fortbildungen für die KPJler teilzunehmen. Die waren so ca. einmal in der Woche. Ein Oberarzt hatte mich da einfach angesprochen und zu einer What’s App Gruppe hinzugefügt.
Bewerbung
Ich hatte mich für Februar 2023 schon im April 2022 beworben. Das war auch wichtig, da die eigenen Studenten aus Innsbruck natürlich bevorzugt werden und man dann aber, wenn noch Platz frei ist, als erstes reinkommt :) Es ist doch sehr beliebt.
