Ich habe auf der 7/8 zwei Wochen verbracht, mit dem Ziel sich ein Bild über Psychiatrie und psychatrische Patienten zu machen. Die Zeit war sehr gut, ich kann die 7/8 für einen kurzen Einblick in die Fachrichtung empfehlen, da man hier eine bunte Mischung der Krankheitsbilder in unterschiedlichen Phasen miterlebt. Die 7 ist halboffen, die 8 ist offen.
Ich wurde nach der obliagatorischen administrativen Runde am ersten Tag einer Assistenzärztin zugeteilt, mit der ich in den ersten Tagen einfach mitgelaufen bin und erstmal die Abläufe usw. kennengelernt habe. In der Psychatrie ist einiges anders, als man es sonst aus dem KH kennt, die Visite findet nur 2x die Woche statt, es arbeiten diverse Berufsgruppen (Ergotherapie, Musiktherapie, Psychologie) mit und auch der Programm der Patient:innen ist dementsprechend bunt. Hospitation bei der unterschiedlichen Therapien war nach Absprache immer möglich und auch interessant. Sehr spannend waren vor allem die Visiten und die Einzelgespräche, bei denen ich eigentlich immer dabei sein durfte.
Der Tag fängt um 7:30 an mit Blutentnahmen, diese werden aber teilweise auch von den Ärzt:innen der Station mitgemacht. Danach werden die Journals der Patient:innen gelesen und in der Frühbesprechung Zugänge und wichtiges für den Tag besprochen. Dann macht jeder Arzt, was in seinem Plan so steht, bzw. Visite. Es wurde immer zusammen Mittaggegessen.
Außer Blut abnehmen durfte ich auch die körperliche Untersuchungen bei der Aufnahme machen und ggf. kleinere Sachen mit Patien:innen besprechen. Im PJ ist bestimmt mehr möglich, je nach Eigeninitative. Ab und zu gabe es auch leere Stellen/waren bei den Therapien schon zu viele vom Team da - da habe ich mich einfach in der (sehr interessanten) Akten belesen, oder was eigenes gemacht.
Ich möchte mich vor allem bei meiner betreunden Assistenzärztin bedanken, in ihr hatte ich immer eine Ansprechpartnerin für Fragen/mögliche Beschäftigungen etc. Die ganze Zeit war wirklich lehrreich, obwohl für mich vor allem am Anfang auch anspruchsvoll, weil ich mich auf viel Neues einstellen musste und ganz ehrlich, manchmal habe ich mich nach dem Tag auf eine Unterhaltung mit Freunden über "nicht psychische Probleme" gefreut. Das ist aber denke ich normal und macht die Famu nicht schlechter.
Auf beiden Stationen ist ein Raucherraum und manchmal stinkt die ganze Station von dem viel Rauchen - wer da sehr empfindlich ist, Vorsicht. Traut euch ansonsten nach Aufgaben/Mitmachen zu fragen, manchmal braucht man hier ein bisschen mehr Eigeninitiative, als an "normalen" Stationen, wo es schlichtweg mehr Arbeit für Studenten gibt.
Bewerbung
übers Sekretariat, Paar Monate vorher
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Patienten aufnehmen Patienten untersuchen