Normalstation Kardio:
Insgesamt solide, die AssistenzärztInnen haben wie überall zu viel zu tun und nur selten Zeit für Erklärungen, bzw. erklären halt meist nur, wenn man explizit fragt, waren auf meiner Station aber echt nett. Inhaltlich fand ich es nicht so spannend, weil der Großteil der Pat. elektiv für TAVI o.ä. kommt, das ist als Studi nicht so interessant. Man bekommt aber einen guten Einblick in Innere Medizin allgemein. Morgens werden die EKG-Aufzeichnungen der Nacht durchgegangen, da besteht an sich Potenzial, das EKG-Auge zu schulen, allerdings sind die Assis selbst nicht so erfahren und die OA hatten zumindest bei mir keine Muße für eingehendere Erklärungen. Für EKG unbedingt an die ElektrophysiologInnen halten, die sind die EKG-Götter im Haus und super nett und erklären auch gerne, wenn man sich engagiert und interessiert zeigt, man kann auch mit zu den OPs (Ablationen etc.).
Ich hatte keinen Computerzugang, daher ist selbstständige Arbeit schwierig, mit Glück kriegt man den Zugang eines Assis und kann dann nachlesen. Stimmung ist eigentlich gut, man wird grundsätzlich respektiert, die Mensa ist m.E. super und man kriegt kostenloses Essen, außerdem isst man oft zusammen mit den Docs, das ist eigentlich immer ganz nett. Insgesamt im Krankenhaus sind die Hierarchien für deutsche Verhältnisse in Ordnung, der CA und der ein oder andere OA sind m.E. etwas eitel, ansonsten alle aber eigentlich kollegial und gut zugänglich.
CPU: hier bin ich nach zwei Wochen hingewechselt, eigentlich um frische Myokardinfarkte zu sehen, allerdings sieht man die besser in der ZNA, in der CPU liegen sie dann zur Überwachung, das Hauptgeschäft dort sind aber Kardioversionen bei VHF. Wenn man sich engagiert zeigt, kann man gut TTE üben, TEE sieht bei bei den EKVs, aber selbst machen ist schwierig. Insgesamt war CPU ganz nett, aber ein bisschen verschlafen, dort passiert nicht so viel und es gibt auch nur wenige Pat., weil die eben überwacht werden. Ich musste nach meinem Jahr Labor erst mal wieder bisschen Inhalte auffrischen, deshalb war es für mich ok, dass öfter Leerlauf und Zeit zum Lesen war, wenn es einem unter den Nägeln brennt, eher nicht zu empfehlen, dann lieber ZNA, man kann aber auch von der CPU ganz gut rübergehen und fragen, ob man da mitmachen kann.
Bewerbung
ca. 2 Monate im Vorhinein über Chefarztsekretariat, geht sonst auch über zentrale Studi-Koordination glaube ich