Der Tag hat immer mit der Morgenbesprechung um 7:45 begonnen. Danach ist man je nach seiner Einteilung (man bekommt am Anfang einen Rotationsplan) entweder auf die Station, in den Kreissaal, OP oder die Ambulanz (Schwangerschaft, Gyn und Brust) gegangen. Im OP durfte man meistens assistieren, in den anderen Bereichen bestand der Tag großteils aus zusehen ( vereinzelte ÄrztInnen haben einem auch ermöglicht, selbst Untersuchungen auszuprobieren, das war allerdings gesamt gesehen eher die Ausnahme als die Regel). Ab ca. 13:00 durfte man dann gehen. Betreuung der Studenten und Turnusärzte durch einen Facharzt, mit dem 1x/Woche eine Art Fortbildung stattfindet, bei dem er aufgekommene Fragen beantwortet und von den Studenten/TÄ kurze Vorträge gehalten werden (ich musste in 4 Wochen 2 "Vorträge" halten, die aber in einem sehr entspannten Rahmen stattfinden und im Prinzip einfach aus dem Vorlesen des Handouts bestehen, das Thema dafür darf man sich aus einer Liste aussuchen). Das Team war großteils wirklich sehr nett und ich habe mich dort wohl gefühlt.
Pro:
- durch die Rotation kommt man überall mal hin und bekommt einen sehr guten Gesamtüberblick über das Fach
- viel Freizeit, da nur bis 13:00
- Betreuung
- nettes Team
Kontra:
- wenig eigenständige Arbeit und wenig eigene Übung im Umgang mit Patienten, da vieles (Aufnahmen, Zugänge legen, Blutentnahmen) von den TÄ/Pflege übernommen wird, hauptsächlich zusehen
Fazit: Ich kann eine Gyn-Famulatur im KFJ/SMZ Süd/Klinik Favoriten sehr empfehlen, wenn man einfach einen guten Eindruck vom Fach in einem netten Team bekommen möchte. Wer vorrangig die eigenen praktischen Fähigkeiten (Anamnese, Untersuchen, Blutentnahmen etc.) verbessern möchte, ist hier etwas weniger gut aufgehoben, da dies einfach nicht so häufig möglich ist.