Die 30 Tage in der Rechtsmedizin waren meine erste Famulatur. Insgesamt kann ich sagen, dass man Einblicke erhält, die man sonst eher nicht im Rahmen des Studiums bekommt. Den Großteil der Zeit werdet ihr im Sektionssaal verbringen. Wer sich da offen zeigt und Lust hat mitzumachen, darf schnell auch recht selbstständig mitarbeiten und ganze Organpakete präparieren. Ihr solltet also Spaß am Präpkurs gehabt haben, ist teilweise recht ähnlich. Ich hatte vor allem anfangs schon sehr mit dem Geruch zu kämpfen aber das ist mit der Zeit besser geworden. Es gibt meist zwei Sektionsteams und man darf sich morgens prinzipiell aussuchen in welchem man mitarbeiten möchte. Ich wurde wirklich herzlich empfangen und motiviert eingearbeitet. Fragen kann man immer und zu allem stellen und in den meisten Fällen werden diese auch ausführlich beantwortet. Mir ist das gesamte Team wirklich ans Herz gewachsen!
Ein weiterer Famulaturbestandteil sind die Leichenschaudienste bei denen man mit dem Auto durch Frankfurt fährt und Leichenschauten durchführt- für mich ein Highlight. Zudem durfte ich einen Krematoriumsdienst mitmachen und habe angeboten bekommen, an einem Gerichtstermin teilzunehmen. Wer sich für Toxikologie und oder das DNA- Labor interessiert, kann auch da einen Tag lang hospitieren.
Mir hat die Famulatur auf jeden Fall großen Spaß gemacht und wer sich wirklich für diese Fachrichtung interessiert, dem wird es ähnlich gehen. Ich würde es mir dennoch vorher gut überlegen und mich ein bisschen in Selbsteinschätzung üben. Man muss die Dinge die man sieht schon verarbeiten können... nichtsdestotrotz in jedem Fall eine super spannende Zeit. Viel Erfolg!
Bewerbung
Ich habe meinen Famulaturplatz in der Rechtsmedizin ziemlich spontan bekommen, da jemand abgesprungen ist. Zuvor wurde mir gesagt, dass der nächste Platz erst im Sommer 2026 verfügbar wäre. Also Glück haben oder rechtzeitig bewerben :-) Die Personalerin ist super lieb und der Kontakt hat sich sehr nett und unkompliziert gestaltet. Vorher fand bei mir ein Vorstellungsgespräch bei Prof. Verhoff statt, aber davon nicht einschüchtern lassen es ist alles halb so wild.