Zur Klinik
- Organisation von Frau Neumair ist unfassbar gut, schnell und unkompliziert
- man wird am ersten Tag sehr nett empfangen und erhält einen Spint, Kleidung, Stempelkarte und weitere Unterlagen für den Aufenthalt
- durch die zahlreichen Bewertungen war die Erwartung auf das kostenlose Mensaessen hoch und wurde definitiv nicht enttäuscht (Salatbar, Pasta, Fisch/Fleisch/Veggie Hauptgerichte und Nachtisch/Kuchen so viel man will!)
- wirklich alle Menschen, die ich kennengelernt hab, waren sehr freundlich, offen und hilfsbereit
Radiologie
Der Chef hat mich zu Beginn meiner Zeit nach meinen Interessen gefragt und mich daraufhin in die verschiedene Stationen eingeteilt, mit der Anmerkung, dass ich jederzeit auch selbstständig rotieren kann. Die Stationen waren: konventionelle Röntgendiagnostik, CT, MRT, Mammographie bzw. Mamma-Ultraschall, Ultraschall.
Im Grunde sitzt man den Tag über neben dem Arzt/ der Ärztin, der/die an dieser Station eingeteilt ist und schaut beim Befunden zu. Fragen werden immer freundlich beantwortet und einige Ärzte stellen auch selbst Fragen und lassen einen durch die Bilder scrollen und die Pathologien finden. Das hat mir am Meisten gebracht, war aber wirklich leider die Seltenheit. Grund dafür war manchmal auch eine sprachliche Barriere. Allgemein wird in der Radiologie relativ viel italienisch gesprochen und auch häufig auf italienisch befundet. Im Grunde können, aber alle deutsch.
War man beim CT eingeteilt, konnte man zusätzlich bei Infiltrationen und Biopsien zuschauen.
Zum Mamma-Ultraschall wurden die Frauen geladen, die eine auffällige Mammographie hatten. Auch hier konnte ich bei Stanzbiopsien zusehen.
Auf den Ultraschall habe ich mich am meisten gefreut und dort auch in der Summe am meisten Tage verbracht. "Leider" hatten 2 Monate vor mir zwei neue Assistenzärzte auf der Station angefangen, die während meines gesamten Aufenthalts im Ultraschall eingeteilt waren, um selbst das Schallen zu lernen. Dadurch habe ich selbst weniger schallen können, als ich es mir erhofft hatte. Die beiden waren aber super nett und an ruhigen Tagen haben wir uns auch gegenseitig schallen können.
Zugang legen ist in Tirol eigentlich Aufgabe der Pflege. Da ich darin noch nicht so sicher war, hatte ich mich in der letzten Woche an eine Pflegerin gewendet, die mich immer zum Zugang legen dazu geholt hat und es mir unfassbar gut und geduldig beigebracht hat (Judith, ganz liebe Grüße an dich!!). Ein besseres Setting, um das in Ruhe zu lernen gibt es nicht!
Um Punkt 11:30 heißt es "andiamo mangiare" und die gesamte Abteilung geht geschlossen zum Mittagessen. Im Anschluss hat immer noch der Chef oder Oberarzt zum Kaffee eingeladen! Das gesamte Team ist extrem locker, entspannt und hat mich sehr schnell aufgenommen. Die Hierarchie ist super flach, alle duzen sich und ich habe mich zu jedem Zeitpunkt unglaublich wohl gefühlt!
Freitags gab es immer einen Vortrag von einem der Radiologen und während der Woche 3 Röntgenbesprechungen mit den verschiedenen Fachdisziplinen (Neuro, Onko, Physiotherapeuten), allerdings meistens auf italienisch. Ich hatte vorher einen A2 Kurs gemacht und habe eigentlich immer das Wichtigste verstanden.
Mir wurde tatsächlich von niemandem so wirklich gesagt, wann ich kommen und gehen soll, von daher bin ich immer so gegen 8 Uhr gekommen und bin dann gegangen, wenn ich das Gefühl hatte, dass ich nicht mehr viel mitnehmen konnte (zwischen 14 und 17 Uhr). An einem Tag waren Neuschnee und unfassbar gutes Wetter angesagt, sodass ich vom Chef frei zum Skifahren bekommen habe. Also später kommen, früher gehen oder auch mal 1-2 Tage freinehmen ist eigentlich kein Problem. Und damit zu Thema Freizeit:
Freizeit
Wirklich eine 10/10! Die Klinik liegt mit dem Auto 10 min vom Kronplatz entfernt und bietet ein unfassbar gutes Skigebiet! Wir haben uns eine 8er Karte für das gesamte Dolomiti Superski Gebiet geholt und haben sie in dem Monat auch komplett nutzen können.
In der Klinik waren wir ca. 12 PJler und Famulanten und haben auch viel zusammen unternommen (Wandern, Skifahren, Rodeln, Spieleabende, Essengehen,..). Was ich von denen gehört habe, sind alle Stationen in der Klinik super entspannt und sehr "Freizeit orientiert"! Donnerstags habe ich mich auch immer mit den jüngeren Radiologen zum Aperitivo in der Stadt getroffen. Das waren auch definitiv wild Abende haha! Liebe Grüße da auch nochmal an Alle :)
Ansonsten ist Bruneck eine super süße kleine Stadt mit tollen Bars, Cafes und Restaurants und perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge und Wochenendtrips!
Fazit
Ich kann wirklich jedem eine Famulatur in Bruneck empfehlen! Es war mit Sicherheit nicht meine lehrreichste Famulatur, aber auf jeden Fall die, mit der tollsten Abteilungen, dem besten Freizeitwert und angenehmsten Atmosphäre. Man hätte bestimmt auch fachlich noch mehr mitnehmen können, wenn man mehr "eingefordert" hätte! Für mich war es so aber alles in allem völlig in Ordnung und einen besseren Blick für Pathologien in den verschiedenen Bildgebungen habe ich definitiv erhalten.
Ich werde die Zeit sicher nicht vergessen und komme bestimmt im PJ wieder!
Bewerbung
Email an Frau Dr. Neumair (von ihr erhält man auch eine Liste mit Unterkünften - von den Erfahrungen der anderen Studenten kann ich die WGs empfehlen! Ich habe beim Grafen gewohnt - das war ok)
Ich habe mich im Juli letzten Jahres beworben und es waren neben der Radiologie nur noch 3 andere Abteilungen frei (Psychatrie, Reha, Augenheilkunde)!
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Röntgenbesprechung Braunülen legen