Die Klinik Füssen ist wirklich klein und ruhig, sodass ich am Anfang nicht wusste wie ich es hier ein Monat aushalten soll. Die Ärzte sind sehr Nett, die Stimmung zu allen Mitarbeitenden hervorragend. Man ist sehr flexibel und kann machen worauf man Lust hat- Eigeninitiative ist hier jedoch unbedingt erforderlich. Nach einer Woche hatte ich einen guten Rhythmus gefunden:
7.30 Frühbesprechung
8.00 üblicherweise 1-10 Blutentnahmen und ein paar Viggos legen
8.30 OP: 2-3x pro Woche war ich 1. Assistenz, auch hier aktiv fragen
Alternativ ab 9.30: Visite: Wunden begutachten, Dokumentieren
12 Uhr gemeinsames Mittagessen mit Famulanten im Casino (gesamt ca. 5 Famulanten)
ab 12.30: wieder in OP oder in die Notaufnahme, je nachdem wo mehr los ist.
Ab 14.00 Mittagstief oder Feierabend
15.15 Spätbesprechung: Hier wird sich auch Zeit genommen um Rö-Aufnahmen zu erklären
Primäres Ziel der Ärzte ist (verständlicherweise) die Ausbildung der Assistenzärzte, sodass an ruhigen Tagen es wirklich wenig zu tun gibt. Hier kann man gut Dinge nachlesen, auf anderen Stationen vorbeischauen oder mit den Famulanten üben. Generell hätte ich mir eine bessere Betreuung seitens der Ärzte gewünscht, mit Eigeninitiative kann man aber sehr viel mitnehmen. Der Abschied viel mit wirklich schwer, da ich jeden Tag mehr machen durfte und selbstständiger wurde.
Famu-life balance ist genial: Snowboarden, Skitouren, Trailrunning, Wandern, Klettern, Schwimmen, Skaten oder laufen bieten sich als Feierabendbeschäftigung an. Auch die kostenlose Unterkunft direkt an der Klinik ist optimal. Alternativ gibt es noch kostengünstige Appartements.