Im Notfallzentrum hat es mir sehr gut gefallen. Im größten Krankenhaus Nordhessens sind in der Notaufnahme (bis auf Gyn, Päd, Derma und Auge) alle Fachrichtungen an einem Ort vertreten. Die Ärzte arbeiten sehr eng miteinander. Die grobe Einteilung mit je 10 Tagen für Neuro, Chirurgie und Innere war nach eigenen Vorlieben Änderbar, man musste es nur mit den anderen Studis die ebenfalls da waren und mit einem selbst durchrotieren vorher absprechen. Ich z.B. war deutlich länger in der Neuro. Die Studis begleiten die Schockräume, dürfen Punktionen mit machen, ins Katheterlabor, auf Intensiv etc. Einen frontal Unterricht (X mal die Woche um X Uhr) wie in anderen Kliniken gab es nicht, jedoch war es (fast) eine 1 zu 1 Betreuung mit den Ärzten, die, wenn Zeit bestand, einzelne Themen mit uns besprachen. Das Ultraschallgerät stand einem zur freien Verfügung, ein Zugang zur Patientenverwaltung wurde eingerichtet. Ich durfte eigene Patienten betreuen, Briefe schreiben, nach Rücksprache mit den Ärzten auch Untersuchungen verordnen und das weitere Vorgehen für die Patienten planen, in den Übergaben Patienten vorstellen, Konsile anfordern. Zum Klima: die Ärzte waren alle ausnahmslos sehr motiviert, freundlich und waren für Fragen stets offen. Wenn die Studis der KSM Vormittags da waren musste man sich ein wenig koordinieren, jedoch war es für mich kein Problem, da ich immer zur Zwischenschicht gekommen bin. Die in der Pflege tätigen waren (bis auf einige wenige Ausnahmen) alle sehr freundlich und hilfsbereit. Es war ein sehr tolles Teamwork. Ich war sehr zufrieden und würde allen, die Abwechslung, gute Lehre und spannende Fälle suchen das Notfallzentrum ans Herz legen.