Über meine Freundin bin ich in Neufchâteau, eine süße Kleinstadt in den Vogesen in Ostfrankreich nahe Nancy, gelandet. Auch wenn die Stadt beschaulich ist, ist das Krankenhaus relativ groß und fast Maximalversorger der Region, angebunden an das Uniklinikum Nancy.
Mein A2 Französisch, was ich mir kurz zuvor am Institut Français angeeignet hatte, reichte natürlich am Anfang nicht aus aber wurde von Woche zu Woche besser, sodass ich mich, als alter Lateiner, nun traue, Konversationen auf französisch zu führen. Vereinzelt können einige Personen im Haus drei Worte deutsch oder englisch, dadurch ist es am Anfang ganz in Ordnung erstmal anzukommen. Es gibt viele exzellente Ärzte aus Rumänien, sodass man nicht der einzige von woanders ist. Alle im Haus sind sehr nett und man wird schnell überall integriert, wenn man sich ordentlich vorstellt.
Im Verlauf durften wir mehrmals intubieren und Zugänge legen. Außerdem durfte ich mich ein paar Tage im OP mit einwaschen und Hacken halten.
Bei einer frisch verstorbenen Person auf der ITS durfte ich den Herzschrittmacher vor Bestattung mit dem Skalpell entfernen und anschließend die Wunde vernähen.
Man kann viel lernen und viele OPs im Bloc sehen, da es viele chirurgische Fachrichtungen gibt (Uro, Gyn, Ophtha, Chir, Ortho).
Auf der kleinen ITS sieht man zum Teil auch schwerer Fälle, die von wieder kleineren Häusern übernommen werden.
Insgesamt ein super Haus mit einer bonne équipe!
Daher sehr empehlenswert und mit einem noch besseren Französisch ist der Anfang eventuell weniger stressig ;)
In der Umgebung gibt es viel zu sehen und Frankreich ist immer eine Reise wert!
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Absolutes Plus: jeden Tag mittags Dreigänge-Menue kostenlos!!!