Mein Famulatur in Oberstdorf begann jeden Morgen mit dem Blutabnehmen, dann Frühbesprechung und Visite und danach konnte man frei mit seiner Zeit zwischen OP, Station und Sprechstunde/Ambulanz verfügen.
Es sind 5 Ärzte die in der Orthopädie/Unfallchirurgie nochmal ihre persönlichen Spezialgebiete haben (Kinderortho, Handchirurgie, Endoprothetik, etc.), wodurch man eine guten und tieferen Einblick in die bestimmten Abteilungen bekommt. Da Oberstdorf ein Wintersportstützpunkt ist, kommen viele der Nachwuchsathleten und werden versorgt.
Im OP durfte ich immer mit an den Tisch, wenn ich das wollte, ab und zu auch knoten und nähen. Fragen wurden immer gerne beantwortet und die Stimmung ist total freundlich und kollegial. In der Sprechstunde durfte man ebenfalls viel selbst operieren und Interesse war immer gerne gesehen.
Freizeittechnisch ist Oberstdorf der Traum jedes Winter- und Bergsportlers. Die Bergbahn ist in Laufnähe und da die Ärzte alle selber Skifahrer sind, kann man immer früher gehen oder später kommen, solange man mit den anderen Studenten/PJlern abgesprochen hat, dass jemand für die Blutentnahmen da ist. Ich bin nie länger als 15:00 Uhr da gewesen außer ich wollte eine bestimmte OP sehen.
Der einzige Nachteil des Krankenhauses ist, dass es doch recht klein ist und keine richtige Notaufnahme, bzw Intensivstation hat, daher werden die schweren Unfälle nach Immenstadt gebracht und man hat vor allem geplante OPs und kleinere Unfälle mit Osteosynthesen o.ä.
Das Personalwohnheim ist direkt an das Krankenhaus angeschlossen, mit eigenem Parkplatz. Man bekommt für 300€/Monat eine Einzimmerwohnung mit voller Ausstattung und Balkon.
Bewerbung
Ich habe mich 1 Jahr vorher beworben, indem ich einfach eine Email an das MVZ in Oberstdorf geschrieben habe. Danach war alles sehr schnell geklärt und die Kommunikation war unfassbar einfach. Wahrscheinlich kann man sich auch kurzfristiger bewerben.