Famulatur auf der 2. Med im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien
Ich habe meine Famulatur auf der 2. Med im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien gemacht, einer Abteilung für Allgemeine Innere Medizin mit Fokus auf Gastroenterologische Erkrankungen. Alles in allem kann ich die Famulatur empfehlen!
Erster Tag:
Der erste Tag war ein bisschen chaotisch. Man kommt um 08:30 ins Sekretariat, muss 30 Euro Kaution hinterlegen und bekommt einen Mitarbeiterausweis sowie einen Plan, wo man jeden Tag eingeteilt ist. Eigentlich war danach eine kurze Einführung durch den stellvertretenden ärztlichen Direktor geplant, die jedoch nicht stattfand. Wir wurden dann auf die verschiedenen Stationen geführt (die 2. Med erstreckt sich über mehrere Stockwerke). In Stockwert angekommen wurde mir dann mitgeteilt, dass der Plan kurzfristig geändert wurde und ich in einem anderen Stockwerk eingeteilt war. Die offizielle Wäscheausgabe begann jedoch erst um 10:15 Uhr (da kam dann knapp eine dreiviertel Stunde niemand).
Rotationsplan:
Besonders positiv finde ich den Rotationsplan, der jedem Studierenden ermöglicht, verschiedene Bereiche zu sehen. Während meiner zweiwöchigen Famulatur wurde ich für 3 Tage auf der Station, 4 Tage in der Akut-Ambulanz (Notaufnahme) und 3 Tage in der Gastro-Ambulanz eingeteilt.
Station:
Um 08:10 Uhr gibt es eine Morgenbesprechung, danach macht man als Famulant die Aufnahmen mit Anamnese und Status sowie Zugang legen und Blutabnahme. Bei Fragen wurden diese stets gerne beantwortet. Zwischen 10 und 11 Uhr findet die Visite statt, die in der Regel nicht allzu lange dauert. Danach kann man schauen, ob noch zusätzliche Untersuchungen wie Ultraschall anstehen oder ob man die Pflege unterstützen kann. Alles in allem eher klassische Stationsarbeit.
Akut-Ambulanz:
Die Akut-Ambulanz war für mich persönlich am spannendsten. Hier kommen sowohl internistische als auch chirurgische Akut-Patienten. Der Ablauf besteht darin, Vitalparameter zu erheben, Zugänge zu legen mit Blutabnahme, oft EKG anzulegen und den Status sowie die Anamnese zu erfassen. Es braucht vielleicht 1-2 Tage, um sich in die Abläufe einzufinden, danach kann man jedoch gut selbstständig arbeiten. Außerdem ist in der Regel immer ein Dauer-Famulant oder die Pflege zur Verfügung, falls Fragen auftauchen. Ich würde sagen, dass ich das Legen von Zugängen ganz gut gelernt hab. (war echt schlecht am Anfang)
Gastro-Ambulanz:
Die Gastro-Ambulanz bot einen entspannten Ausklang der Famulatur. Die Patienten kommen hier hauptsächlich für Aufklärungsgespräche, Verlaufskontrollen und Beschwerden im Zusammenhang mit Leber und Verdauungstrakt. Hier erhielt ich einen guten Überblick darüber, wie die längerfristige Behandlung bei Gastro-Patienten aussieht. Praktische Untersuchungen wurden hier eher selten durchgeführt, hauptsächlich fanden Ultraschall- und Fibro-Scans statt. Ich durfte letztere auch schon selbst durchführen. Auch war es möglich auf die Endo zu gehen und bei Gastro- und Koloskopien zuzusehen.
Kritikpunkte:
- Das ärztliche Personal war sehr freundlich, aber teilweise doch etwas gestresst und kam von sich aus nicht immer viel zum Erklären. Wenn man jedoch aufmerksam war, konnte man einiges mitbekommen. Andere Studierende in anderen Abteilungen berichteten von mehr Teaching, z. B. Sono-Untersuchungen.
- Als Famulant bekommt man keinen SAP-Zugang, was ich manchmal etwas anstrengend fand, da man Status und Anamnesen nicht selbstständig eintragen und auch keine ältere Befunde einsehen konnte. Auf der Station gab es zwar ein anderes Programm, über das man den Aufnahme-Status eintragen konnte, aber dennoch wäre ein voller Zugang wünschenswert.
Bewerbung
Ich habe kurzfristig wegen einem Platz gefragt und hatte Glück da es eine Absage gab.
