Achtung!
Der folgende Bericht bezieht sich auf die Radiologische Gemeinschaftspraxis mit Standort im Rotkreuzkrankenhaus, NICHT auf das Krankenhaus im Allgemeinen!
Ich habe 4 Wochen in der Radiologischen Gemeinschaftspraxis "Radiologie-Muenchen" (gleichnamige Webadresse) geleistet. Diese hat mehrere Standorte, z.B. in der Hauptpraxis am Marienplatz, am Martha-Maria und eben am RKK.
Diese Famulatur war das schrecklichste und überflüssigste, was ich je gemacht habe..
Am ersten Tag wurde ich um 8:30 Uhr in die Praxis bestellt und gleich ins RKK beordert, weil die Aerzte noch nicht da seien und erst um 10 kämen (warum ich dann um halb neun kommen sollte, war mir nicht klar..). Im RKK habe ich dann bis 10 gewartet, bis endlich ein Arzt kam. Dieser hat mich völlig ignoriert, ich stellte mich vor und nach einem beiläufigen "Aha" las er erstmal seine BILD-Zeitung..die MTRAs brachten daraufhin die Bilder eines Patienten bzw. wir sahen sie uns am Rechner an. Keine Erklärung, keine Fragen, man hat mich völlig ignoriert.
So ging das Tagelang. Auf meine mehrfache Frage, was ich denn tun könne und dass ich gerne auch befunden lernen möchte, sagte man mir, ich könne mir doch die Geräte anschauen. Also hab ich mich zu den MTRA gesetzt und mir ein bisschen CT/MRT-Rekonstruktionen erklären lassen. DIe waren auch schnell genervt, einmal Kontrastmittelspritzen war das Highlight.
Eine Assistenzärztin, die einzige, die ab und an mit mir gesprochen hat, wurde völlig verheizt und hat als einzige richtig geackert. Die Praxispartner sah man irgendwie nur beim Zeitunglesen.
Ab und zu war ich in der Praxis, dort kamen teilweise 3 Patienten pro Tag, ich wartete im Zimmer mit der Aerztin, während sie ihre Bunte las...
Eine weibliche Famulantin war im Mammographiebereich und war recht zufrieden. Leider durfte ich keine Mammographien sehen, nichtmal in den Raum, da das "als Mann nicht gern gesehen wird"..sehr professionell!!
Ingesamt habe ich bei 2 Angiographien assistiert. Der Arzt war cholerisch, hat viel zu lange gebraucht für eine PTA und schrie den alten, dementen Patienten mehrfach unflätig an. Highlight zu mir: "Sie sind ja gar nicht so ungeschickt!"..Na danke..
Gottseidank waren die Internisten nebenan und da ein Supernetter Assistenzarzt im Sono, sodass ich eigentlich nach 2 Wochen nur proforma in die Radiologie gegangen bin und den ganzen Tag im Sono abhing, wo ich auch was gelernt habe. Habe auch bei Gastroskopien und Koloskopien geholfen.
Fazit: Zeitverschwendung, radiologisch nichts gelernt, damals angespannt-unsympathische Stimmung, keine Motivation, irgendwas beizubringen. Klar dominiert vom privatwirtschaftlichen Faktor.