Wer mal über seinen Tellerrand rausschauen will und eingesehen hat, dass man nicht unbedingt nach Nigeria für ne Famulatur muss, dem kann ich die Niederlande sehr ans Herz legen!Hier kann man erleben, dass universitäre Medizin auch anders funktioniert und sich von den zahlreichen deutschen Aerzten ihre ganz persönliche Abrechnung mit dem deutschen Gesundheitssystem anhören.Was die Ausbildung angeht, kann man alles selbst machen, was auch die NL Studenten und Jungassistenten machen (Nadeln legen, Intubieren,Beatmen, Narkoseführung, Geräte bedienen)Stets steht einem die (viel kompetentere und weniger arrogante) Pflege immer zur Seite und es ist ein kollegiales Miteinander und kein Gegeneinander.Auch habe ich in den 4 Wochen im OP einer riesigen Uniklinik wie der Groninger kein einziges böses Wort gehört!Da könnte sich mancher was abkucken.
Man ist den PJlern und Jungassistenten gleichgestellt,was allerdings bedeutet, dass man viel mehr Schüler ist und sehr viel Wert auf Ausbildung gelegt wird (und nicht darauf, unliebsame Arbeiten abzuwälzen!!)Die Sprache zu können ist kein Muss, da sicher 60% der Aerzte Deutsche sind und der Rest ausgezeichnet Deutsch kann, aber ich halte es dennoch für unfreundlich, dass man dies in einem anderen Land erwartet.Ausserdem kann man viel mehr Einblicke erhalten, wenn man etwas Niederländisch lernt.Was ich nicht gut fand ist, dass man das Essen nicht gestellt bekam.
Bewerbung
einige Monate vorher übers Sekretariat der Anästhesie (www.umcg.nl) Emailadresse geben lassen. Am besten MRSA-Screening, Hep-B-Status und Rö-Thorax gleich mitbringen.