PRO:
- Ich konnte mich jeden Tag entscheiden, ob ich in den OP oder in die Ambulanz gehen wollte, nachdem die Aufgaben auf Station erledigt waren. Wenn eine OP mit Studentenassistenz im Plan steht, muss man da zwar schon hin, aber wenn es mehrere Famulanten/PJler gibt, kann man sich gut absprechen
- Jeder Patient, der in der Ambulanz gesehen wird, wird dem Oberarzt vorgestellt, (d.h. der Oberarzt schaut sich Nase, Ohren, Kehlkopf und Mund-Rachenraum selber nochmal an und entscheidet, was mit dem Patienten geschehen soll). So konnten wir Famulanten auch eigenständig Patienten untersuchen und dem Oberarzt vorstellen
- Zu Anfang läuft man aber in der Ambulanz erstmal mit und schaut sich das Procedere an, denn die HNO-ärzt-liche Untersuchung will gelernt sein... ;-); es wird einem alles gezeigt und viel erklärt
- Die Aerzte sind alle sehr nett und erklären auch gerne etwas
- Man steht als Famulant im OP oft alleine mit einem Oberarzt am Tisch, die Atmosphäre ist dabei sehr angenehm, es gibt keine krasse Hierarchie wie in anderen Fächern
- Es gibt viele verschiedene Eingriffe, man darf auch gerne dabei zusehen, keiner schickt die Studenten weg; oft wird einem der Eingriff erklärt
- als ich da war gab es viele Lappenplastiken zu sehen; ich durfte auch selber nähen
- Man muss nicht stundenlang Blut abnehmen ;-)
- Mehrmals die Woche gibt es PJ-Fortbildungen, zu denen auch die Famulanten gehen können
- Wer nicht so gerne im OP steht, kann auch eine reine Ambulanz-Famulatur machen; in der Ambulanz bekommt man die meiste Praxis, da die Aufnahmen nicht auf Station gemacht werden
CONTRA:
- Das Pflegepersonal auf meiner Station war zum Teil sehr unfreundlich; zum Glück habe ich nur wenig Zeit auf Station verbracht ;-)
- Da man oft im OP steht, kann man nicht immer zu den PJ-Fort-bildungen gehen
- Jeden Nachmittag findet eine Besprechung aller Aerzte statt. Man kann daher schlecht vorher nach Hause gehen, obwohl man vielleicht nichts mehr zu tun hat... :-(
- Als ich meine Famulatur gemacht habe, waren wir zum Teil fünf Famulanten/PJler. es war einfach nicht genug Arbeit für alle da, so dass man teilweise rumsass. Allerdings hat man uns erzählt, dass es sonst nie so viele Famulanten auf einmal gibt, also war das wohl eine Ausnahme...
Bewerbung
Bewerbung über das Chefsekretariat bei Frau Könemann. Ich habe mich ca. 6 Wochen vorher beworben.War insgesamt recht unkompliziert. Ich habe bei Frau Könemann angerufen und habe mich informiert, wie lange man dort famulieren kann und wo man eingesetzt wird. Sie hat mir sofort zugesagt, ich brauchte keine Unterlagen hinschicken oder so.
Einige andere Famulanten haben mir erzählt, dass sie sich erst kurz vorher beworben hatten, das geht also wohl auch...
Wichtig zu wissen ist, dass man dort mindestens drei Wochen famulieren muss.
