PRO:
unkomplizierter Bewerbungsablauf mit Hilfe bei allen (!) organisatorischen Fragen vor Ort; sehr nettes Personal von den Sekretärinnen über die Pfleger/innen bis hin zu den Aerzten und das ohne wirklich spürbare Hierarchieordnung; komfortable Arbeitszeiten (unfreiwillig nie nach 16.30h heim); innerhalb des studentischen Aufgabenbereichs (Briefe, Untersuchungen) weitgehend selbständiges Arbeiten möglich, jedoch ist wirklich immer ein (ober-)ärztlicher Ansprechpartner in greifbarer Nähe; 4x/Woche Röntgenbesprechung nach der Frühbesprechung; auf Nachfrage bekommt man Dinge bereitwillig erklärt; KEINE Blutabnahmen (in Schweden neben vielen anderen Dingen Aufgabe des Pflegepersonals); Unterkunft und Leihfahrrad kostenlos
NEUTRALe Infos (als Kontras würde ich sie nicht bezeichnen;):
keine Uniklinik, daher ist studentische Lehre nicht selbstverständlich - man muss schon nachhaken; Schwerpunkt eindeutig auf Kardiologie - Krankheiten-Spektrum also nicht mit Unibetrieb vergleichbar; Rotationen sind nicht unbedingt eingeplant/erwünscht und wenn, dann nur für kurze Zeit (z.B. Endoskopie, Notaufnahme); es wird erwartet, dass man Schwedischkenntnisse mitbringt - Bemühungen werden honoriert und geduldig unterstützt :); Karlskoga ist eine kleine Stadt in Värmland - das bei der Freizeitplanung unbedingt einkalkulieren (Städte wie Stockholm und Karlstad aber gut mit Zug/Bus erreichbar); bei aller Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Schweden (was den Arbeitsalltag und das tägliche Leben dort absolut angenehm macht) sollte man wissen, dass die Menschen ihr Privatleben betreffend eher reserviert sind (kein Vorurteil) - die einzigen längerfristigen Kontakte habe ich zu nichtschwedischen Aerzten aufbauen können, das Ganze wird also etwas schwierig, wenn es einem davor graut, mehrere Abende hintereinander ab 17h alleine zu verbringen
Insgesamt eine schöne Erfahrung und gute Gelegenheit ein anderes Gesundheitssystem und eine andere Arbeitsweise kennenzulernen!
Für Schwedenfans das Richtige!
Bewerbung
ich habe mich 1 Jahr im Voraus (wäre wohl nicht nötig gewesen, ich war die einzige ausländische Studentin zu diesem Zeitpunkt) per E-Mail auf Schwedisch beim Chefarzt der Inneren beworben; weitere Organisation dann über sein Büro; Kommunikation klappte gut