Famulatur Unfallchirurgie in LKH Kirchdorf (8/2023 bis 8/2023)

Krankenhaus
LKH Kirchdorf
Stadt
Kirchdorf an der Krems
Station(en)
Unfallchirurgie
Fachrichtung
Unfallchirurgie
Zeitraum
8/2023 bis 8/2023
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Ich habe meine Famulatur 2 Wochen auf der Unfallchirurgie im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf absolviert und kann euch sagen, dass es wirklich toll war! Es war meine erste Famulatur, daher hatte ich ein bisschen Sorge, worauf ich mich da eingelassen habe. Rückblickend empfehle ich es aber jedem, für den Anfang ein kleines Klinikum wie dieses zu wählen. Ich durfte extrem viel machen, aber dazu gleich mehr.

Die Morgenbesprechung startet immer um 7:10 Uhr, wobei die Famulanten meistens vorher noch auf der Station (5A) sind und Blut abnehmen. Die Übergabe auf der Station zwischen den Diensten ist immer um ca. 6:30, daher ist es gut, wenn man um diese Uhrzeit auf der Station startet und Blut abnimmt. Um 7:10 wird in der Morgenbesprechung jeder stationäre Fall durchbesprochen und generell besprochen, wie der Tag abläuft, wer wann im OP ist und wer in der Ambulanz ist. Das Team ist total nett und besteht aus ca. 10 Ärzten und Ärztinnen. Am Anfang wäre es gut, sich einmal vorzustellen. Generell gilt, sich immer überall vorzustellen – auf der Station, in der Ambulanz, im OP. So wissen gleich alle bescheid. Im Team sind fast alle per Du und Vorname.

Am ersten Tag musst du nach der Morgenbesprechung in die Direktion, um dir dein Diensthandy und Co. zu holen. Über das bist du dann erreichbar. Am besten legst du überall auf deiner Station bzw. in der Ambulanz einen Zettel mit deinem Namen und deiner Nummer hin, damit du angerufen werden kannst. Ich habe bspw. bescheid gesagt, dass sie mich rufen sollen, wenn z. B.: der Hubschrauber kommt (was sie auch getan haben und es war so interessant) oder eine Wunde zum Nähen ist.

Nach der Besprechung geht es in die Ambulanz bzw. in den OP, wenn man gebraucht wird. Man kann natürlich auch aktiv danach fragen, in den OP bspw. zu kommen. Die Ambulanz besteht aus fünf Untersuchungsräumen und der Wundversorgung, wo bspw. Wunden genäht werden können. Auf jedem Stock gibt es auch eine Kaffeeküche, wo du für einen kleinen monatlichen Betrag Kaffee trinken kannst. Mit deinem Schlüssel hast du Zugang zu den allgemeinen Räumen.

Die Ambulanz ist immer von 8-12 Uhr, danach kommen nur noch Fälle rein, die keinen Termin haben (im Optimalfall also nur "Notfälle" wie Wunden etc.). Es ist sehr tages- und v. a. wetterabhängig, wie viel wirklich los ist, aber meistens wird es spätestens gegen 15:00 ruhig am Stock. Ich habe meistens auch um 15:00 oder etwas später Dienstschluss gemacht. Hier habe ich immer einen der Oberärzte gefragt, ob es passt, wenn ich jetzt gehe, und es hat immer gepasst.

Ich durfte auch sehr oft in den OP und wurde hier auch als 1. Assistenz eingesetzt. Du kannst dich also auf ganz viele Aufgaben freuen. Ich habe auch ein paar Exkurse in den OP der Orthopädie gemacht und so war ich bei vielen endoprothetischen OPs dabei – Knie und Hüft TEP – aber auch Metallentfernungen und Verplattungen sowie Notfall-OPs.

Außerdem durfte ich dabei sein, wie der Hubschrauber kam. Das ist eine sehr besondere Erfahrung. Man weiß im Prinzip, dass die verletzte Person (höchst wahrscheinlich) eine schwere Verletzung hat und so ist in diesen Augenblicken höchste Konzentration und schnelles, genaues Arbeiten gefragt. Zudem ist auch der NEF recht oft gekommen und ich durfte im Schockraum dabei sein, wie die Übergabe gemacht wurde und erste Röntgenbilder.

Auch wirklich schwerwiegende Frakturen wie eine Fraktur der Halswirbelsäule kamen zu uns, diese wurde aber bspw. nach Linz in eine neurochirurgische Klinik verflogen. Allgemein deckt die UCH ein breites Band an OPs ab. Auch Arthroskopien bspw. waren dabei.

Was ich hervorheben möchte, ist der freundliche Umgang mit allen. Wirklich jeder ist sehr nett, persönlich, interessiert und gut in seinem Job. Die Pflege ist nett und erklärt viel, hilfsbereit und verfügt über ein großes Wissen, ebenso wie die Ärzte. Wirklich alle behandelten mich wie eine Kollegin. Wenn man Fragen hat, werden diese gern und ausführlich beantwortet. An dieser Stelle ein besonderes Danke an Dr. Schorn, Dr. Breidler, Dr. Kronberger und Dr. Petschl! Aber auch alle anderen sind wirklich toll als Menschen wie auch als Ärzte. Auch die Mitarbeiterinnen im OP waren sehr toll – egal ob Anästhesisten, OP-Pflege, OTAs oder andere. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und kann die Famulatur auf der UCH in Kirchdorf jedem empfehlen.

Das Mittagessen wird übrigens zur Verfügung gestellt (11:30 bis 13:30), man kann sich Salat, Suppe, Haupt- und Nachspeise nehmen. Aktuell (Sommer 2023) wird die Kantine umgebaut, deswegen essen die "Jüngeren", also Famulanten, KPJler, Turnusärzte und manche Assis im 3. Stock in der Küche/Pausenraum. Wenn man aber etwas früher/später dran ist, bekommt man auch unten in der jetzigen "provisorischen" Kantine einen Platz. Wenn man z. B.: in dem Zeitraum des Mittagessens im OP ist, kann man auch anrufen und die Mitarbeiterinnen stellen einem etwas zur Seite.

Die Kommunikation mit dem Krankenhaus lief übrigens sehr gut und ich bekam immer innerhalb weniger Tage Antworten auf meine E-Mails.
Bewerbung
Ca. 1 Jahr vorher, v. a., wenn man ein Zimmer haben möchte
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Gipsanlage
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1