Ich war sehr gespannt und motiviert für die Famulatur, da Bildgebung ja in den meisten medizinischen Fachbereichen vorkommt. Am 1. Tag erhielten wir von der Sekretärin Fr. Grasberger auch gleich einen Rotationsplan über die verschiedenen Stationen der Klinik.
Leider wurde dieser Plan nicht eingehalten. Da die Famulatur in einem Sommermonat stattfand, waren aufgrund desaströser Urlaubsplanung sämtliche Besetzungen für das CT, MRT und PET-CT im Urlaub. Dementsprechend bestand unsere einzige Aufgabe über 4 1/2 Wochen darin, mit den Patienten einen Aufklärungsbogen durchzugehen und einen Zugang zu legen. Eine Arbeit, die sonst von bezahlten Kräften übernommen wird. Wir allerdings bekamen meistens nicht einmal ein Dankeschön für unsere Arbeit, sondern wurden des Öfteren angemeckert, wir sollen unsere Arbeit bitte schneller machen, da die Geräte leerstünden. Auf die Antwort, dass dies eig auch nicht unser Job sei und wir auch nicht eingearbeitet wurden, kam als Antwort von einem Arzt nur zurück „Ich muss hier ja schließlich auch sein.“.
Die MTAs an den Geräten waren ebenfalls sehr unfreundlich zu uns Studenten und bezeichneten uns generell nur äußerst despektierlich als „Nadelkraft“ was auch nach Aufforderung nicht geändert wurde.
Nach 2 Wochen beschwerten wir uns gesammelt beim für die Famulanten zuständigen Oberarzt. Dieser zeugte zwar Verständnis für unsere Situation, konnte aber auch keine Lösungen liefern- ist ja auch klar, das Personal fehlte ja auch.
Insgesamt kann ich die Stunden, in denen ich tatsächlich etwas über Radiologie gelernt habe, an einer Hand abzählen. Sehr schade, da das Fach mich anfänglich sehr interessiert hat. Falls ihr also eine Famulatur in der Radiologie sucht, kann ich vom Klinikum Großhadern nur dringend abraten, alles was es hier gibt ist Frustration und Depression.
Bewerbung
1 Jahr vorher mit Motivationsschreiben lel
Motivation definitiv gekillt
