In meiner Famulatur habe ich viel gesehen, aber wenig gelernt.
Pro:
- Breites Spektrum an allgemeinchirurgischen Operationen auf medizinisch hohem Niveau
- Viszeralonkologisches Zentrum mit enger Zusammenarbeit mit der Gastroentorologie
- Große Tumoroperationen
- Viele DaVinci-Operationen
- Es gibt eine zweite DaVinci-Konsole, in welche man sich während der OP setzen kann und dann die OP in 3D verfolgen kann, solange nicht zwei Operateure in den Konsolen sitzen
- Man wird im OP-Plan in Operationen fest eingeplant und wird angerufen, sobald der Patient im Saal ist
- PJ-Unterricht jeden Dienstag (Fabulanten sind gerne gesehen, je nach Arzt auch verpflichtet)
- Meist sehr guter Unterricht
- Guter Kontakt zu den anderen PJlern und Famulanten
- Kostenloses Mittagessen
- Man kann oft früher gehen
- Manchmal darf man bei OPs zunähen
- Sehr hohe chirurgische Qualität der Operateure
Contra:
- Keine Einweisung in irgendetwas (alle Informationen zu Abläufen, Zuständigkeiten usw kamen von anderen PJlern)
- Student*innen sind den Arzt*innen egal, solange sie pünktlich zu ihren OPs erscheinen
- Dadurch ist es auch egal, wann man geht und, ob man an den Röntgenbesprechungen um 14:45 teilnimmt
- Auf Station gibt es keine Aufgaben für Studierende (BEs und Zugänge werden von MFAs gemacht)
- Keine Spinde für Studierende
- In der Ambulanz und in der Endoskopie kann man jederzeit zuschauen, erklärt wird aber nichts
- Man muss Glück haben, wenn in OPs etwas erklärt oder gezeigt wird
- Die Oberärzte haben selten Lust auf Lehre
- Sehr ausgeprägte Hierarchie
- Keine Integration ins Team
- Wenn man morgens ins Arztzimmer kommt, muss man Glück haben, dass man zurück begrüßt oder gar angeguckt wird
- Viel Geläster hinter dem Rücken anderer (Ober-)ärzt*innen
- Teilweise fragwürdiger Umgang mit Patient*innen durch (Ober)Ärztinnen
- Es gibt Tage, an denen man für keine OP eingeteilt ist und somit nach der Visite nichts mehr zu tun hat und dumm herum sitzt
- OP-Planung ist sehr zufällig, sodass man entweder 3 lange OPs hintereinander oder gar keine hat (oder man hat ständig die selbe Operation und hat nicht viel Abwechslung)
- Keine Übersicht über Studierende, sodass Famulanten die nicht mehr da sind oder PJler die Studientag haben auf dem OP-Plan stehen
Bewerbung
Bewerbung 5 Monate im voraus über das Chefarztsekretariat. Alles organisatorische läuft dann aber über einen Oberarzt, das Sekretariat kann keine Aussagen zu Famulaturen geben. Später wäre mit Sicherheit auch möglich gewesen.