Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Innsbruck (Oesterreich)
Kommentar
Die Famulatur in Dornbirn war meine erste Famulatur. Ich kann das Krankenhaus und insbesondere die chirurgische Abteilung wärmstens empfehlen. Man merkt sofort, dass dem Primar und dem Team die Wissensvermittlung und Lehre am Herzen liegt. Wir Famulanten (Plätze für Famulanten und KPJ-ler sind auf vier limitiert, damit jeder was sieht bzw. lernen kann) haben uns meist selbstständig auf Station, Ambulanzen und OPs aufgeteilt. Unsere Kernaufgabe waren die stationären Aufnahmen (Anamnese & Status), solange das erledigt wurde konnten wir eigentlich immer auf Station, in der Ambulanz, der Endoskopie und dem OP spannende Sachen suchen. Nachtdienste (bzw. 24 Stunden-Dienste) können jederzeit nach Absprache mit dem Team mitgemacht werden.
Tagesablauf (Fixpunkte):
7:00 Morgenvisite: Wir Famulanten haben uns immer auf die Teile der Station aufgeteilt und die wichtigsten Sachen (Entlassungen, Anforderungen) mitgeschrieben, um das nachher den Turnusärzten weiterzugeben oder wenn möglich und gewünscht auch selbstständig zu erledigen.
7:30 Morgenbesprechung: Dienstbericht und Besprechung von Patienten und OP-Plan. Spätestens dort kann man sich gegebenenfalls eventuell spannende OPs "rauspicken" und direkt danach auf die Operateure zugehen.
Danach geht's direkt in den OP oder zurück auf Station. Während der OP kann man meist als zweite Assistenz mit an den Tisch (Haken halten mit guter Sicht auf die Operation), bekommt davor und während der Operation von fast allen Ärzten super viel erklärt und kann jederzeit Fragen stellen. Da die Operationssäle in Dornbirn topmodern sind, kann man Operationen auch über Bildschirme im Saal verfolgen, falls mal kein Platz am Tisch ist oder es sich um laparoskopische OPs handelt und einer der Ärzte die Kamera führt. Falls ein anderer Famulant gerne eine bestimmte OP anschauen will, kann auch zwischen zwei OPs abgewechselt werden.
12:00: Ab Mittag finden noch verschiedene Fachambulanzen bzw. die Facharztambulanz statt, auch da kann man sich immer mit in den Untersuchungsraum setzen.
14:30 Radiologie- & Nachmittagsbesprechung: Zuerst werden mit einem Fach-/Oberarzt der Radiologie sämtliche Bilder der letzten 24 Stunden besprochen (super, um selber ein Gefühl für die Bildgebung und die Pathologien zu bekommen). Anschließend findet die Nachmittagsbesprechung statt, hier werden ggf. wichtige Ereignisse des Tages, sowie der Tagesplan für den nächsten Tag (OP, Endo, Ambulanzen; auch hier wieder: interessante Sachen raus suchen) besprochen.
ca. 15:15 Ende der Besprechungen, danach kann man eigentlich heim, falls die Aufgaben auf der Station erledigt sind. Wenn Interesse besteht würde ich empfehlen auch danach noch ein bisschen mit in die Ambulanz zu gehen, um Status, Anamnese, Leitung legen zu üben, verschiedene Krankheitsbilder zu sehen und auch dort viel erklärt zu bekommen.
Bewerbung
Ich habe mich 1 1/2 Jahre im Voraus per Mail beworben, ist aber aufgrund der limitierten Famulaturplätze auch ein bisschen Glückssache. Kann gut sein dass kurzfristig noch Plätze frei werden.