Die Stimmung im BWK ist aufgrund der recht entspannten ärztlichen Personalsituation (im Verhältnis zu zivilen Häusern) sehr angenehm. Die Ärzte nehmen sich Zeit für Lehre und freuen sich über interessierte Studierende.
Die Tage beginnt man mit der Visite auf Station und einigen wenigen Blutentnahmen. Danach kann man sich weiter in die Stationsarbeit einbringen und dort bei Katheteranlagen helfen, Echos begleiten oder selbst durchführen, Patienten klinisch untersuchen, Fälle besprechen oder die gängigen Aufgaben und Probleme des Stationsalltags kennenlernen, die sonst wenig erklärt werden oder als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Nach meiner Erfahrung war das Notfalltelefon auch immer bei einem Stationsarzt, d.h. wenn etwas in see Notaufnahme rein kam, durfte man dort auch immer mit. Des Weiteren konnte man sich auch an die verschiedenen Ärzte in den Funktionsbereichen hängen und kam so in den OP (bspw. Ablatio testis, Hodentumorenoukleation, Nephrotomie, Lithopexie, TUR-B, TUR-P, …), die USD (urologische Spezialdiagnostik - heißt Blasenspiegelung, Harnleiterdarstellungen, kleinere invasive Eingriffe an den ableitenden Harnwegen, …) oder - mein Favorit - in die Ambulanz. In den Sprechstunden habe ich von diagnostischer und allgemein urologischer Seite wahrscheinlich am meisten gelernt. Auffälige und unauffällige Vorsorgen, symptombezogene Untersuchung, Krankheitsbetreuung, Therapieverläufe, Abwägung von OPs, medikamentöse Therapien.
Alles in allem hat es mir sehr gut gefallen. Ab und an muss man auch ein wenig Eigeninitiative zeigen und bspw selbsttätig in die Funktionsbereiche gehen, aber dort wird man auch immer freundlich empfangen und bekommt einiges gezeigt und erklärt.
Bewerbung
Vielleicht weil es Berlin ist, vielleicht weil ausgerechnet dieses Krankenhaus so beliebt ist oder einfach weil es eine staatliche Einrichtung ist, aber die Verwaltungsmühlen mahlen hier besonders langsam. Ich habe mich mit neun Monaten Vorlauf bewerben müssen.