Die Famulatur in der Kinderchirurgie hat mir trotz gewisser Herausforderungen sehr gut gefallen. Der Tag fängt um 7:30 Uhr mit der Visite an und endet, je nachdem, wie viel los ist, um ca. 16 Uhr. Man rotiert zwischen den Bereichen des OPs (hier ist häufiger Zuschauen als eine Assistenz möglich; aber ist Glückssache und etwas von den Vorerfahrungen abhängig), der Poliklinik, der Rettungsstelle und der Station. Man sollte beachten:
-es liegt in der Natur der Sache, dass man etwas passiver bleibt, als bei Famulaturen auf einer "Erwachsenen-Station", da bei Kindern bereits Blutentnahmen m. E. ein Riesenereignis sind (ist ja auch verständlich). Wenn ihr euch jedoch in einer freien Minute möglichst eigenständig und frühzeitig mit der Anordnung der Materialien in den unterschiedlichen Räumen vertraut macht und auf die Weise flink bei BE's, Flexülen legen, Verband anlegen, Gips anlegen etc. oft etwas vorbereiten / assistieren könnt, wird euch auch denke ich zugetraut, mal die Blutentnahmen o. a., z. B. bei älteren Kindern, durchzuführen. Bei ganz kleinen Kindern erfolgt die BE z. T. über Kanülen und sog. Microvetten.
-man kann in der Rettungsstelle selbstständig die Erst-Anamnese/Sichtung/Untersuchung von Patienten vornehmen (und dies danach z.T. niederschreiben u. mit dem ärztlichen Personal besprechen), ich würde der Übersichtlichkeit halber jedoch empfehlen, in einem solchen Fall jeweils nach jeder Patienten-untersuchung das Gespräch mit der/dem zuständigen Ärztin/Arzt zu suchen, bevor man weitere Pat. anguckt. Fazit:
-man kann interessante und m. E. auf einem echt hohen Level durchgeführte Operationen sehen (mir hat am meisten die Hypospadie-OP gefallen. Leistenhernie auch.)
-kann für sich feststellen, ob eine ärztliche Tätigkeit, die die Versorgung von Kindern in z. T. sehr schwierigen Situationen umfasst, zu einem selber passt. Ich z. B. habe großen Respekt vor der vielfältigen & anspruchsvollen Tätigkeit in der Kinderchirurgie, jedoch fällt es mir irgendwie leichter in Bereichen der Medizin, in denen ich auch ein paar erwachsene Patienten dabei habe. Ich mag Kinder sehr, aber gerade deswegen finde ich Bereiche wie Kinderchirurgie so anspruchsvoll: man kann den eigentlichen Patientinnen/Patienten schließlich nur bedingt erklären, warum das, was gerade durchgeführt wird, zu deren Besten ist. Man braucht ein ganz besonderes Gespür für sowas, glaube ich. Wenn ihr es habt, ist die Kinderchirurgie eine wirklich tolle Abteilung. Und falls ihr Interesse an den relevanten Themengebieten habt, ist das ärztliche Personal (je nach Situation/Auslastung) m. E. Fragen und einem Austausch gegenüber offen und auch sehr freundlich.
Bewerbung
2 Jahre vorher über das Sekretariat
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung Fallbesprechung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung Gipsanlage Poliklinik Patienten untersuchen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Blut abnehmen Eigene Patienten betreuen Notaufnahme Briefe schreiben
