Famulatur Anästhesiologie in SRH Wald-Klinikum Gera (8/2023 bis 9/2023)

Krankenhaus
SRH Wald-Klinikum Gera
Stadt
Gera
Station(en)
OP-Saal/ Intensivstation/ NEF
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
8/2023 bis 9/2023
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Meine Famulatur begann mit den kleinen Annehmlichkeiten des Famulatenlebens:
Ich wurde von einer Mitarbeiterin der Personalabteilung empfangen, die nicht nur wusste, dass ich komme, sondern mich auch auf den ersten Schritten in einem mir gänzlich unbekannten Haus begleitete. Mir wurde die Wäschekammer gezeigt, ich habe eine Parkkarte für das Parkhaus bekommen und wurde dann nach dem administrativen Teil bis in OP-Saal begleitet. Außerdem gibt es täglich kostenloses Mittagessen!
In Gera gibt es ca. 150€ für die Famulatur pro Monat und noch einmal 150€ Wohn- und Fahrgeld, auch das ein mir nicht bekannter Luxus.

In Absprache mit dem Chefarzt habe ich die ersten zwei Wochen im OP, eine Woche gemischt auf ITS bzw. als Notarztpraktikant und wieder eine Woche im OP verbracht. Eine andere Verteilung, z.B. mehr auf ITS oder auch in der Notaufnahme, welche anästhesiologisch geführt wird, wäre mit Sicherheit auch möglich gewesen.
Meine Zeit im OP war bisher die beste, die ich in einer Famulatur hatte. Nicht nur waren alle Ärzte einschließlich der Oberärzte nett, sondern sie waren auch bemüht, mir etwas beizubringen. So durfte ich viele Aufgaben übernehmen und nach der Einleitung im ruhigeren Teil der OP zahlreiche Fragen loswerden.
Auch der Kontakt zur Pflege war überwiegend sehr angenehm, obwohl es ganz klassisch hier oder da eine etwas strengere Schwester (bzw. korrekter ATA) gab. Bei der Planung "meines" Saals wurde auch stets berücksichtigt, dass dort mehrere Ein- sowie Ausleitungen oder anästhesiologisch besonders spannende Punkte durchgeführt wurden.
In meiner dritten Woche habe ich zwei Tage auf dem NEF als Praktikant verbracht, die die Herausforderungen präklinischer Versorgung demonstrierten, aber darüber hinaus medizinisch nur bedingt lehrreich waren. Insgesamt war es trotzdem eine spannende Erfahrung, aber zwei Tage reichten hier.
Im Anschluss habe ich die restlichen drei Tage auf der interdiszipliären ITS verbracht, wo ich ebenfalls lehrmotivierte Assistenz- und Fachärzte traf, aber eine tatsächliche Aufgabe, die ich als Student hätte übernehmen können, gab es leider nicht. Die ITS eignet sich meiner Einschätzung nach vor allem zum Anschauen diverser Interventionen von Herzkatheteruntersuchungen, in meinem Fall mit Impella-Anlage, über Bronchoskopien und ERCPs bis zur Anlage von ZVKs und arteriellen Blutdruckmessungen. Da ich das meiste davon aber schon kannte und es laut Oberärzten auch außergewöhnlich ruhig war, ging ich wieder in den OP, um mehr selbst aktiv zu werden.
Angenehmer Nebeneffekt der Anästhesie war auch, zahlreiche Operationen entspannt beobachten zu können, die mir bisher maximal als Abkürzung, die ich für irgendeine Prüfung gelernt habe, ein Begriff waren. Highlight hier waren mit Sicherheit diverse Sectiones, die ich beobachten durfte.

Zusammenfassend kann ich eine Famulatur in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Gera nur empfehlen!

Außerdem hatte ich bei der Beobachtung anderer Fachrichtung (Gyn, Uro, Pädiatrie) das Gefühl, dass auch diese einen guten Umgang zu ihren jeweiligen Famulanten pflegten und sie um die Lehre bemüht waren.
Bewerbung
Die Bewerbung erfolgte per Mail mit einem Vorlauf von ca. drei Monaten, woraufhin ich noch am gleichen Tag eine Zusage erhielt.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300€

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
3
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.4