Famulatur Rechtsmedizin in Christian-Doppler-Klinik (7/2023 bis 7/2023)

Krankenhaus
Christian-Doppler-Klinik
Stadt
Salzburg
Station(en)
Institut für Gerichtliche Medizin
Fachrichtung
Rechtsmedizin
Zeitraum
7/2023 bis 7/2023
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Eine Famulatur, die ich nie wieder vergessen werde! Es war so interessant, eindrucksvoll und anders als alles andere, was man bisher im Studium gemacht hat! Vorab muss jedoch gesagt werden, dass es nix für schwache Nerven ist. Man hat hier tagtäglich mit Leichen zu tun und sieht auch die unschönen Seiten der Menschheit, bsp. gab es in der ersten Famulaturwoche einen Mordfall und man sieht auch einige Suizide, gequetschte Körper nach Bahnunfall, aufgequollene Leichen nach Ertrinken etc. Während Obduktionen darf man sehr viel machen, gleich von Beginn an wird man eingebunden, darf Organe wiegen, Organpakete präparieren, zunähen und Flüssigkeiten assimilieren. Es ist anfangs alles gewöhnungsbedürftig und man kann es auch nicht mit dem Sezierkurs vergleichen. Die Leichen riechen zum Teil sehr streng, es geht durchaus auch brutal zu (zB. eine Prothese zur Identifikation raushämmern) und verfaulte Leichen, die erst später gefunden werden, sind übersät mit Maden, die daraufhin überall im Obduktionssaal sind. Ich hab jeden Tag Haare gewaschen danach, weil mich der Verwesungsgeruch fertig gemacht hat, ich war da aber wshl empfindlicher als andere. Man muss es auf jeden Fall mögen, aber wenn man sich einmal einlässt, ist es eine tolle Famulatur. Es war jedoch zeitaufwändiger als andere Famulaturen, da man nicht nur die vorgeschriebenen 25-30h dort ist, sondern immer um ca. 9 Uhr in der Bibliothek sein sollte und daraufhin dann zu anstehenden Obduktionen gerufen wird. Diese finden meistens erst ab 12-13 Uhr statt und gehen dann bis 16-17 Uhr, wodurch man schon an die 7-8h täglich dort ist. In der Bibliothek gibt es einen Folder mit kuriosen Obduktionsberichten, die man sich durchlesen kann, sonst kann man sich auch etwas selbst mitnehmen, ich hab bsp. immer versucht am Vormittag zu lernen. Teilweise fährt man auch mit nach Linz, wo auch Obduktionen durchgeführt werden. Man kann auch in das Toxikologie Labor runterschauen oder bei anstehenden Gerichtsterminen mitfahren. Während ich dort war, standen leider keine rechtlichen Termine an, was sehr schade ist, sollte man da interessiert sein, auch die Sommerpause der Gerichte beachten! Abschließend soll man auch eine Präsentation von einer Obduktion, die man mitgemacht hat, vorbereiten, das ist aber alles sehr locker und schnell gemacht. Insgesamt war es eine einmalige Erfahrung, Herr Prof Monticelli und Prof Meyer kümmern sich sehr lieb um die Famulanten und ich hatte eine tolle Zeit dort!
Bewerbung
Bewerbung 2 Jahre im Voraus, ich war der Erste also später wär sicher auch gegangen.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13