Ich habe meine Famulatur in der Berg-Hafen-Praxis mit dem Motto "schnell die Hausarztfamu hinter mich bringen" begonnen. Jetzt am Ende wird es glaube ich meine beste Famulatur sein!
Alltag:
Ich habe morgens immer um ca. 08:30 angefangen. Dann beginnt die Akutsprechstunde, meist sieht man hier typische Kindererkrankungen - Husten, Schnupfen Ausschlag, Mandelentzündung, Magen-Darm... Wer sich nicht viel mit Infektiologie auseinandergesetzt hat, wird in der Päd also eine steile Lernkurve hinlegen - mir wurde ausführlich erklärt, wann etwas z.b. antibiotisch behandelt wird und wie ich bestimmte Krankheitsbilder voneinander unterscheiden kann, welche Red Flags es bei Kindern gibt (da diese von zu den Red Flags der Erwachsenen unterscheiden) und worauf man besonders bei Neugeborenen Infekten achten muss. Zeitgleich finden auch Impfungen statt. Diese darf man vorbereiten und dann auch mit impfen.
Nachdem die akuten abgeschlossen sind, fangen die Vorsorgeuntersuchungen an. Da es sich bei diesen um relativ zeitintensive Termine handelt, bereiten die MFAs die Us vor und ein*e Ärzt*in kommt dann dazu. Wenn man dann irgendwann bereit dazu ist, kann man die Vorsorgeuntersuchungen auch selbst vorbereiten und später beim ärztlichen Teil dabei sein. Hierbei kann man natürlich sehr viel selbst machen und sich auch eine eigene Herangehensweise aussuchen. Ein Aufbau ist aber natürlich vorgegeben. Die Us sind besonders spannend, da man gut nachvollziehen kann, was ein Kind ungefähr mit dem Alter alles können sollte, wie schwer und wie groß Kinder ca. sind und worauf man besonders achten muss.
Dadurch, dass jeder von den Ärzt*innen verschiedene Stärken hat (z.B. hat ein Arzt eine lange Zeit auf der Neo an einer Uni-Klinik gearbeitet), lernt man von jedem etwas neues. Das heißt auch, dass wenn Frühgeborene mit verschiedenen Komplikationen postnatal zum Kinderarzt kommen, kann man den Ärzt*innen über die Schulter schauen und auch hier sehr viel lernen! Es wird nicht davor gescheut sich stark für die Patient*innen zu machen, und zur Not wird dann auch mal in der Charite angerufen, um Kritik zu geben - das bewundere ich sehr an den Menschen dort. Alle sind mit vollstem Herzen dabei. Man kann sich immer aussuchen, mit wem man mitgeht und es ist einem auch frei überlassen, welche Aufgaben man übernehmen möchte.
Team:
Das Team war Hammer. Ich habe noch nie so empathische und freundliche Menschen getroffen.
Insgesamt gibt es 5 Ärzt*innen, die in voller Harmonie mit den MFAs zusammenarbeiten. Es gibt offene Diskurse über Dinge, die man verbessern kann und es wird auch gelobt, wenn etwas gut klappt. Das gesamte Personal ist super fit und der Standard, mit dem die Kleinen behandelt werden, ist TOP!
Jede Person ist bereit einem etwas zu erklären und beizubringen und alle freuen sich super, wenn man sich einbringt!
Da die Berg-Hafen-Praxis zu einem Gesundheitsdienst-Kollektiv gehört, hat man auch das Gefühl, jeder Person ist es wirklich wichtig, dass Familien ganzheitlich begleitet werden, und niemand auf der Strecke bleibt.
In Berlin kann man 165€ für eine Hausarztfamu beantragen. Das machen die auch super gerne mit einem, einfach darauf ansprechen!
Ich fand die Famulatur unfassbar schön und würde mir wünschen, sie hätte noch länger gedauert. Ich hoffe, ihr habt Spaß dort!
Bewerbung
ca. 6 Monate im Voraus bei Eva Senger (e.senger@berghafenpraxis.de)
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Patienten untersuchen
