Ich kann eine Famulatur in der ZNA Frankfurt (Oder) nur empfehlen. Es gibt einen Ambulanz- und einen Bettenbereich, beides ist auf unterschiedliche Art lehrreich. Wir waren meist drei bis vier Famulanten gleichzeitig, daher war es sinnvoll, dass wir uns auch auf die Spät- und Nachtschicht aufteilen; auch auf den beiden NEF waren wir herzlich willkommen. Wir konnten uns untereinander nach unseren Wünschen organisieren, trotzdem wurde aber immer vermittelt, dass wir nicht auf uns allein gestellt sind. Ich habe am ersten Tag einen Hefter mit Zielen für die Famulatur bekommen und wurde direkt vom Chefarzt herumgeführt. Sowohl er als auch die Kollegen waren immer als Ansprechpartner erreichbar und die Stimmung untereinander war sehr angenehm. Es war gar keine Frage, dass ich an den Weiterbildungen der Station teilnehme, außerdem wurden öfter mal zusätzliche Themen für uns Studenten besprochen und geübt (z.B. Intubation, Rea-Medikamente) und Fälle rekapituliert. Die Teilnahme am PJ-Unterricht war ebenfalls problemlos möglich. Das Mittagessen war kostenlos und es war erwünscht, dass diese Pause auch wirklich von uns genutzt wird. Wenn mich ein Fall weitergehend interessiert hat, durfte ich auch gern mit dem Patienten zu Folgeuntersuchungen (so war ich z.B. mehrmals im OP). Bei Fragen zu Untersuchungen und Verfahren wurde mir sowohl von Ärzten als auch von der Pflege und vom Rettungsdienst bereitwillig alles erklärt und gezeigt, sodass ich sämtliche Tätigkeiten gut üben konnte.
Auch vom Krankenhaus aus erschien die Famulatur sehr gut organisiert: die Anmeldung erfolgte einige Monate vorher per Mail und mir wurde am ersten Tag genau gesagt, wo ich für Schlüssel, den Kleiderautomaten und die Hygieneeinweisung hin muss. Außerdem hatte ich einen eigenen PC-Zugang. Ich brauchte keinen Wohnheimsplatz, hätte aber ebenfalls über die Personalabteilung einen bekommen können.
Alles in Allem habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt und wirklich viel gelernt!