Das Wichtigste vorweg: Macht euch für den ersten und den letzten Tag einen Termin bei der Chefärztin, ich wusste das leider nicht und musste mir einen separaten Termin in der Woche nach der Famulatur machen um die Unterschrift zu bekommen.
Ich war von der Organisation wirklich positiv überrascht. Ich habe an einem Dienstag angefangen und hätte ab dem Dienstag vorher bereits im Wohnheim wohnen können. Mein Schlüssel war an der Info im Haupthaus hinterlegt. Das Zimmer hatte Bad, Bett, Schreibtisch, Sessel, einen kleinen Tisch sowie einen Balkon. Die Gemeinschaftsküche (eine pro Etage) war zwar schlecht ausgestattet aber ich habe dort nur morgens den Wasserkocher gebraucht, da man morgens, mittags, abends in der Cafeteria im Klinikum essen kann. Parken vor dem Haus war zwar offiziell nur mit Parkausweis vom Klinikum erlaubt aber auch ohne Parkausweis möglich.
Am ersten Tag kann man sich eine Kleidungs-/Essenskarte abholen, die muss man leider erst an der Kleidungsausgabe freischalten (geht nur mittags 12:30-13:30h, für den ersten Tag Kittel, Hose und evtl. Kasack mitnehmen), aber Essen geht von Anfang an kostenlos.
Bei mir gings direkt mit der Chefärztinnen-Visite los, mir wurde schon gesagt, dass ich mich vorher einmal mit ganzem Namen vorstellen sollte (WICHTIG!!). Ansonsten beginnen die Tage mit einer Übergabe um 7:30h, danach gibt es Visiten aber die Assistent*innen schicken einen auch gerne mit in den Kreißsaal oder in den OP wenn's da schon losgeht. Ich kann empfehlen sich ein Telefon zu nehmen, das an dem Tag nicht gebraucht wird, dann kann man sich anrufen lassen, wenn Braunülen gelegt werden müssen (eher selten) , eine OP anfängt oder es mit den Assistent*innen zum Mittagessen geht. Ende ist offiziell nach der Übergabe am Nachmittag, meistens so zwischen 15:30h und 16h.
Jede Woche gibt es an einem Morgen eine abteilungsinterne Kurzfortbildung, in regelmäßigen Abständen werden interessante perinatalmedizinische Fälle besprochen und mittwochsnachmittags ist PJ-Unterricht, zu dem mich der PJler der Abteilung einfach mitgenommen hat.
Ehrlich gesagt ist in Bethel gynäkologisch nicht so viel zu sehen, da die Klinik einen perinatalmedizinischen Schwerpunkt hat. Dafür waren geburtshilflich viele interessante Fälle zu begleiten.
Die Hierarchie ist tatsächlich noch sehr ausgeprägt, mir wurde am Ende jedoch gesagt, ich hätte mich mehr an die Oberärzt*innen halten sollen, auch wenn man da vielleicht etwas Hemmungen vor hat. Trotzdem hat mir die Zeit insgesamt gut gefallen.
Bewerbung
Anfrage in den Semesterferien vorher an das Chefarztsekretariat. Meine Anfrage wurde dann weitergeleitet an das Büro für Studierendenangelegenheiten aber man kann sich dort sicher auch direkt bei Frau von Spiegel bewerben.