Ich habe einen Monat auf Park D - Sucht und Akute Krise, Erwachsene - famuliert.
Ein guter Einstieg um in das Fach reinzuschnuppern: Man sieht viele Krankheitsbilder, in der Schweiz ist gleichzeitig mehr Zeit für alles, sodass man Fragen stellen und sich einlesen kann. Ich habe relativ schnell Sachen übernommen, die ich eigenständig machen konnte, was dort dokumentieren von Visiten und Therapiegesprächen sowie Ein- und Austritten war und die körperlich-neurologische Untersuchung war. Außerdem konnte ich für ein Paar Tage in den KJP-Bereich schnuppern, wo auch alle nett waren. Man hat jeden Tag Stationsfrühstück und eine Stunde Mittagessen und insgesamt ist es entschleunigter als man das sonst vom Blockpraktikum etc kennt.
Während meiner Zeit war der OA fast ganz im Urlaub sowie eine der AA. Ansonsten hätte es auch die Möglichkeit gegeben selber Pat zu betreuen unter Anleitung.
Finanzielles: Für einen Monat Unterassistenz (UA, worunter man in der Schweiz als Famulus läuft) bekommt man an der Clienia 1.000 Franken. Davon geht der Platz im Personalwohnheim ab (welches wirklich in Ordnung ist!). Für das Mittagessen zahlt man super ermäßigt (für die Schweiz) 5 Franken und bezahlt bequem mit dem Arbeitsausweis, sodass das direkt vom Lohn abgezogen wird. Auf meiner Station gab es jeden Tag Frühstück, zu dem ich nichts beisteuern sollte als UA. Und für die restlichen Einkäufe kommt man mit den günstigen Marken in den Discountern auch okay über die Runden.
Manchmal gibt es das Halbtax-Schnupperabo für zwei Monate, dann ist das Bahn fahren auch okay. Einfach etwas online schauen bevor man hin fährt :) ganz ungewohnt hatte nichts irgendwann mal Verspätung, und ich bin wirklich jedes Wochenende irgendwohin gefahren.
Landschaftlich ist die Clienia super schön gelegen und nach der Arbeit kann man wandern/spazieren, laufen, den Fitnesspfad machen oder sich ein Fahrrad am Empfang ausleihen. Ich muss aber auch sagen, dass es mir für mehr als einen Monat doch zu abgelegen liegen würde :) sprachlich war ich doch überrascht, dass mir manches nicht so leicht fiel, man hört sich aber auch rein. Mir wurde aber auch gesagt, dass es in der Nord-Ost-Schweiz noch am besten sei, wer also wie ich aus dem Norden kommt und noch nie in der Schweiz war tut sich vielleicht etwas leichter mit einem Spital, das nicht im Wallis liegt (das wurde mir zumindest gesagt :D).
Bonus: Mir war das gar nicht bewusst, aber man hat dort 2 Tage Urlaub wenn man einen Monat da ist. Es wurde auch sehr darauf geachtet, dass ich die Tage nehme!
Bewerbung
9 Monate vorher für den September. Da war noch genau ein Platz frei. Antwort kam gleich nach zwei Tagen, super professionell und freundlich.