Die Stimmung auf Station ist sehr durchwachsen. Es ist oft viel los und viele Patienten sind trotz Notaufnahme keine Notfälle, sondern von anderen Fachrichtungen zugeschoben. Trotzdem sind die meisten Assistenzärzte wirklich bemüht einem etwas beizubringen. Auch der Kontakt zur Pflege scheint eher durchwachsen und man hat das Gefühl es kommt sehr darauf an wer hier arbeitet. Nach den ersten Tagen weiß man, wen man hier aber Fragen kann.
Manchmal hat man etwas das Gefühl eine Last zu sein, aber die meisten Assistenzärzte spiegeln einem das man hier auch eine große Hilfe ist.
Jeden Donnerstag um 15.30 Uhr gibt es einen PJ-Unterricht zu dem auch die Famulanten eingeladen sind. Der Unterricht ist interaktiv und wirklich super spannend. Das sollte man sich während seiner Famulatur definitiv nicht entgehen lassen!
Regelrecht dauern die Dienste von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr (mit 30 min Pause). Es ist jedoch auch kein Problem wenn man sich am Morgen etwas verspätet oder gerne mal etwas früher gehen möchte. Die Pause kann man sich eigentlich immer nehmen, manchmal verschiebt sie sich wenn man bei einem Schockraum dabei ist.
Die Betreuung ist gut, viele Ärzte zeigen einem die Untersuchungstechniken, welche man dann selbstständig durchführen darf. Bei manchen Sachen wird man auch etwas ins kalte Wasser geworfen, jedoch ist in den meisten Fällen jemand zum Fragen da. Wenige Kollegen scheinen zu erwarten das man das alles schon kann oder es sich selbstständig beibringt und stellen es leider als Ausrede hin, wenn man nachfragt. Jedoch sind diese wirklich in der Unterzahl und man kann sich einfach hinter einen anderen Arzt hängen. Wenn ein Schockraum angemeldet ist darf man hier gerne Reinschnuppern.
Insgesamt darf man wirklich viel machen: Nähen, Verbände, unterstützen beim Gipsen, Zugänge legen / Blutentnahme, Anamnese, Untersuchungen, Bodycheck, Ultraschall (v.a. FAST), ggf. Röntgen anmelden, Arztbriefe schreiben, D-Arztberichte diktieren, Schockraum.
Wenn man möchte kann man auch in den OP zum schnuppern gehen, oft suchen die OPs auch aktiv Studenten zum assistieren. Hier darf man dann Harken halten, assistieren, nähen, usw. Die Ärzte im OP sind bereit alle Fragen zu beantworten und erklären auch gerne was.
Insgesamt würde ich hier wieder eine Famulatur machen.
Bewerbung
Bei mir 4 Monate vorher bei der Personalabteilung.
Unterlagen: Lebenslauf, Masernnachweis