Famulatur Notfallmedizin in Dietrich Bonhoeffer Klinikum Neubrandenburg (9/2023 bis 9/2023)

Krankenhaus
Dietrich Bonhoeffer Klinikum Neubrandenburg
Stadt
Neubrandenburg
Station(en)
Zentrale Notaufnahme
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
9/2023 bis 9/2023
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich absolvierte meine ambulante Famulatur in der ZNA des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg im September 23 und kann direkt vorwegnehmen, dass es eine Erfahrung war, die ich nicht missen wollen würde!

Die Bewerbung erfolgte sehr unkompliziert zentral über die Personalabteilung des DBK und ich habe schnell eine Zusage erhalten. Mir wurde auch eine Unterkunftsmöglichkeit angeboten, die ich aber nicht benötigte.
Die Arbeit erfolgt im Schichtdienst, das Team ist bei Famulant_innen bezüglich der Schichtwahl sehr flexibel. Ich war hauptsächlich im Frühdienst, kann aber empfehlen auch mal einen anderen Dienst mitzunehmen. Der Nachtdienst war mein persönliches Highlight.

In der ZNA wurde ich von den Ärzt_innen sehr freundlich empfangen und direkt involviert. Zu Anfang erhält man einen Überblick über mögliche Lernziele, die man während der Famulatur abhaken kann und auch sieht, wo noch Bedarf besteht. Die Ärzt_innen waren alle sehr zugänglich und man kann persönliche Wünsche jederzeit ansprechen.

Die Betreuung in der ZNA war (verglichen mit dem, was ich sonst aus dem Krankenhausbetrieb kenne) wirklich ausgesprochen gut! Insbesondere zwei Oberärzte sind sehr engagiert und nahmen sich viel Zeit, mit mir Patient_innen und die Abläufe in der ZNA zu besprechen. Dadurch hat man die Möglichkeit, nicht nur mitzulaufen, sondern auch eigenständig aktiv zu werden (Anamnese, Untersuchung, Dokumentation, Diagnose und Diagnostik überlegen) und das in Rücksprache mit den betreuenden Ärzt_innen umzusetzen.
Die Krankheitsbilder in der ZNA sind vielfältig und bei Interesse kann man auch die Konsilärzt_innen begleiten. Im Schockraum darf man ebenfalls jederzeit zuschauen.
Darüber hinaus hatte ich bspw. die Möglichkeit mit ins Katheterlabor zu gehen, bei der Duplex Sono zuzuschauen, Leichenschau mit durchzuführen, bei der Reponation einer luxierten Schulter dabei zu sein, bei kleineren operativen Eingriffen (Nähen Rissquetschwunde) mitzugehen usw…

Die Famu eignet sich sehr gut, um praktische Tätigkeiten zu trainieren, also die ärztlichen Untersuchungsmethoden, aber auch Fähigkeiten wie Flexülen legen, Blutkulturen abnehmen etc. Dazu wendet man sich am Besten an die Pflege. Vermutlich muss man häufiger daran erinnern, da dies durch die Schichtwechsel und den Stress immer wieder in Vergessenheit gerät.

Besonders interessant waren auch die drei Seminare (EKG, Bildgebung, Intoxikationen), die der Oberarzt bei Gelegenheit mit PJler_innen/Famulant_innen bespricht.

Zum Klinikum allgemein kann man sagen, dass es dort viele Schüler_innen, Auszubildende und PJler_innen gibt. Mit mir gleichzeitig in der ZNA war jeweils ein PJler aus Polen. Das war von der “Besetzung” her in Ordnung, bei mehr Lernenden könnte es allerdings schwieriger mit der Betreuung werden.
Als kleinen Nachteil habe ich empfunden, dass man keinerlei Aufwandsentschädigung bekommt als Famulant_in (kein Mittagessen), was aber als PJler_in gewährleistet wird. Außerdem ist die Ärzteschaft des DBK sehr multikulturell, für mich hatte das aber keine Auswirkungen.

Insgesamt blicke ich auf 4 Wochen zurück in denen ich extrem viele Erfahrungen sammeln konnte, viel Theorie aus der Uni endlich mal in der Praxis erlebt habe, jeden Tag gerne ins Klinikum kam, ein Verständnis für die Abläufe und das Klientel in der Notaufnahme entwickelte und auch auf mögliche Probleme in unserem derzeitigen Gesundheitssystem im Klinik-Alltag stieß. Zuvor hatte ich sehr Respekt vor den Belastungen, die in der ZNA auf mich zukommen würden, v.a. weil ich noch nie mit medizinischen Notfällen konfrontiert wurde und gar nicht wusste, ob ich damit zurechtkomme. Umso mehr Selbstbewusstsein konnte ich daraus gewinnen, als ich feststellte, dass mir die Arbeit mit Notfällen Spaß bereitet!
Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an das gesamte Team der ZNA, insbesondere an Dr. Fleischer, Dr. Schwinn und Dr. Haisch, die mich mit ihrer Begeisterung für die Notfallmedizin anstecken konnten.
Ich würde jederzeit wiederkommen!

*Ansehen und Stimmung Klinik kann ich nicht beurteilen
Bewerbung
Ich habe mich ca. 6 Monate zuvor am Klinikum beworben.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Patientenvorstellung
Bildgebung
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Chirurgische Wundversorgung
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1