Ich habe in den 2023 in der erwachsenenpsychiatrischen Tagesklinik der Medbo in Cham famuliert.
Tagesablauf:
Dienstbeginn war um 08:00, um 08:15 fand die Morgenrunde statt. Die Patienten fassten kurz ihren vorherigen Tag/Wochenende zusammen, und bewerteten ihre Stimmung und den Schlaf der vergangenen Nacht. Ging es Patienten besonders schlecht wurden diese in die Sprechstunde eines Arztes gebeten. Im Anschluss an die Morgenrunde fand die Morgenbesprechung mit dem gesamten Personal statt. Danach die Sprechstunden der Ärzte. Dienstags und Donnerstags am Nachmittag fand die Visite mit allen Patienten statt, hier waren Psychologen, Sozialberatung und Psychiater vertreten. Am Vor- und Nachmittag gab es verschiedene Therapiegruppen oder die Patienten hatten die Psychotherapiesitzung mit einer der Psychologinnen. Zum Tagesende gab es die Abschlusseunde und die Pateinten gingen nach Hause. Zwischendurch gab es auch Konsile am Kreiskrankenhaus zu erledigen.
Tätigkeiten:
Körperliche und Neurologische Untersuchungen bei den Aufnahmen und wenn man sich sicher fühlt auch die Anamnese und das psychiatrische Aufnahmegespräch. Halten der Morgenrunde und anschließende Übergabe/Vorstellung in der Morgenbesprechung.
Auch als Famulant war es nach vorheriger Einführung möglich eine der Gruppen zu halten, z.B. PMR oder eine der Gesprächsrunden. Wenn man fragt ist es auch möglich sich mit den Psychologen mitzugehen, zumindest das Aufnahmegespräch kann man sich anschauen.
Personal:
Sehr freundlich und herzlich. Alle haben sich Mühe gegeben, dass man aus der Famulatur was mitnimmt. Ich konnte auch Psychologen und Pfleger zu ihrem Fachgebiet fragen und habe immer bereitwillig Antworten bekommen. Auch ansonsten war die Stimmung sehr kollegial. Während meiner Famulatur war auch eine Psychologiestudentin in ihrem Praktikum auf der Station, es war interessant auch mehr von "der anderen Seite" zu erfahren. Die Pathogenese z.B. der Depression war für mich nicht mit der Monoaminmangel-Hypothese zufreidenstellend erklärt :).
Insgesamt eine ruhige, aber keinesfalls langweilige Famulatur. Zwar sieht man nicht die gesamte Bandbreite der psychiatrischen Erkrankungen, dafür hat man die Chance die Patienten über einen längeren Zeitraum und auch bei verschiedenen Aktivitäten zu beobachten. Außerdem kommt man mit ihnen auch außerhalb der Sprechstunden oder Anamnese ins Gesprächt, was ziemlich interessant ist., weil man so viel über z.B. die veränderten Gedankengänge aus erster Hand erfährt. Die häufigsten Krankheitsbilder waren Depressionen, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen, aber auch Patienten mit Traumafolgestörungen waren dort in Behandlung. Interessant ist, dass man auch als Famulant bei den Patienten positive Spuren hinterlassen kann, ich war überrascht, dass sich am letzten Tag Patienten bei mir bedankt haben.
Unterkunft/Cham:
Ich wohne in der Gegend und bin gependelt. Zwar ist die Gegend schön und es gibt einiges in der Natur zu unternehmen, wenn man aber niemanden kennt würde ich nicht versprechen, dass es von der Freizeit her der spannendste Monat Eures Lebens wird. Andererseits gibts auch in Cham junge Menschen und es sind notwenigerweise auch noch Semesterferien, insofern weiß man ja nie.
Bewerbung
Anruf im Chefarztsekretartiat am Standort Cham, Bewerbung dann über die Personalabteilung der Medbo in Regensburg. Benötigt wird auch ein erweitertes Führungszeugnis. In Cham ist der Andrang eher gering, deshalb braucht man keinen großen Vorlauf.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG Repetitorien Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Eigene Patienten betreuen Patienten aufnehmen Patienten untersuchen Braunülen legen Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Schreib dem/der Verfasser/in
Noten
Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
3
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1
Durchschnitt 1.6
Hast Du diesen Bericht geschrieben? Zum Bearbeiten einfach hier klicken.
