Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, Station, OP
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Es war wirklich eine wahnsinnig schöne und lehrreiche Famulatur. Ich würde aber raten, die Famulatur eher im September zu absolvieren, da im August aufgrund der Ferienzeit in Spanien weniger los ist, was sich auch auf die Anzahl der durchgeführten Operationen auswirkt. Wir haben Ende August begonnen und wurden vom ersten Tag an herzlich empfangen. Alle waren sehr darauf bedacht, dass wir uns wohlfühlen. Bei unserer Ankunft wurde uns beispielsweise von einem der Ärzt:innen persönlich unser Zimmer gezeigt.
Die Hierarchien waren flach, und man konnte sich mit jeglichen Anliegen an jede:n wenden. Wir wohnten auf der Station in einem Patient:innenzimmer auf der chirurgischen Station und hatten von Montag bis Freitag Dienst. Die Dienstzeiten begannen zwischen 08:00 Uhr und 09:00 Uhr und endeten je nach persönlichem Engagement und Motivation meist gegen 15:00 Uhr. Da wir besonders an Geburten interessiert waren und dies kommuniziert hatten, wurden wir nach Dienstende per WhatsApp von den Ärzt:innen benachrichtigt, wenn eine Geburt bevorstand und wir uns auf den Weg nach "unten" in den OP machen sollten.
Wir hatten auch die Möglichkeit, uns alle Ambulanzen anzusehen, sei es HNO, Kardiologie oder Augenheilkunde. Als zwei Famulantinnen aus derselben Stadt haben wir uns immer aufgeteilt: abwechselnd zwei Tage im OP und zwei Tage in der Notaufnahme. In der Notaufnahme konnten wir Zugänge legen, Patienten untersuchen und den Ärzt:innen dann mitteilen, was wir verstanden hatten und wie unsere Arbeitsdiagnose lautet. Das war manchmal aufgrund des valencianischen Dialekts nicht ganz einfach, aber wir haben unser Bestes gegeben :D
Wenn man Interesse zeigt und den Eindruck vermittelt, etwas lernen zu wollen, ist man hier genau am richtigen Ort. Vor allem die Anästhesist:innen haben uns unter Anleitung viele praktische Tätigkeiten durchführen lassen. Da das Krankenhaus nicht besonders groß ist und alle Mitarbeiter:innen einander kennen, wussten alle, dass wir die deutschen Famulantinnen waren, war also ziemlich familiär alles :)