Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Ich wollte echt gerne meine Chirurgie-Kenntnisse erweitern, weshalb ich mich dazu entschieden habe in einem Unfallkrankenhaus zu famulieren (für ca. 2,5 Wochen). Außerdem wollte ich schon immer eine Auslandsfamulatur machen und da in der Schweiz alles schon voll war , bietet sich das Nachbarland Österreich ja ganz gut an :).
Ich bin mit etwas hohen Erwartungen rangegangen, da ich dachte, dass vielleicht in Österreich die Famulaturen etwas besser organisiert sind als in Deutschland, aber ich muss sagen, dass ich leider etwas enttäuscht worden bin.
Zunächst einmal waren wir insgesamt 6 Famulanten/KPJler und das waren echt zu viele Studenten an einem Fleck. Man hat keinen Arzt, der für einen zuständig ist . Jedem ist selber freigestellt, wo man hingehen möchte , ob z.B. Erstversorgung (Ambulanz), Wundversorgung oder OP. Da kam es schon einige Male vor, dass man dann zu zweit in der Erstversorgung stand. Aufgrund der vielen Studenten wurde in Schichten gearbeitet. Wer welche Schicht macht, wurde intern mit den Studenten geklärt. Jedoch habe ich mich den Studenten echt gut verstanden, weshalb der Klinikalltag schon Spaß gemacht hat. Auch sind alle Ärzte und Schwestern echt nett gewesen. Station hab ich persönlich nicht kennengelernt, da man anscheinend dort nicht so viel lernt, weshalb ich mich eigentlich nur in den bereits genannten Bereichen fortbewegt habe. Größtenteils habe ich eigentlich nur zugeguckt. Anamnese oder körperliche Untersuchungen habe ich kaum alleine gemacht. In der OP bist du meist als Zweitassistenz eingeteilt und ab und zu auch als Erstassistenz. Aber da hab ich auch nur viel Haken gehalten. Zunähen kam eher selten vor. In der Wundversorgung kann man Nähen üben, wenn die Ärzte dich lassen. Ich hab vielleicht so 2-3x nähen können. Aber in der Wundversorgung gibt es auch Modelle , wo man wenn es nichts zu tun gibt, auch gut nähen üben kann.
Es gibt immer kostenloses Mittagessen in der Kantine und das Essen ist auch gut.
Da die praktische Lehre nicht so gut ist, würde ich nicht nochmal hier famulieren wollen. Aber theoretische Fragen wurde immer gut beantwortet von den Ärzten, weshalb man hier schon was lernen kann. Letztlich habe ich leider meine chirurgischen Kenntnisse nicht gut erweitern können. Das Gute jedoch ist, dass Salzburg eine mega schöne Stadt ist. Ich war alleine unterwegs und konnte mich dort auch gut orientieren , weil vor allem alle Sehenswürdigkeiten sehr nah beieinander sind. Salzburg als Stadt habe ich echt ins Herz geschlossen. Aber den österreichischen Dialekt habe ich echt unterschätzt, weil der ist schwieriger zu verstehen als gedacht.
Das Krankenhaus bietet eine Unterkunft an. Die Unterkunft ist echt mega toll für eine Person und ca. 5min mit Bus bzw. 10min zu Fuß vom KH entfernt. Die Wohnung ist echt groß und dort gibt es eine Küche, ein Fernsehr , aber kein Wlan. Kein Wlan zu haben war zwar etwas nervig, aber sonst ist die Wohnung super. In der Nähe gibt es auch direkt ein Supermarkt.
Bewerbung
Ich habe mich ein Jahr im Voraus per Mail an das Chefarztseketariat beworben.