Ich habe meine 4-wöchige Famulatur in der chirurgischen ZNA im St. Josefkrankenhaus gemacht und war sehr zufrieden. Wer chirurgisch interessiert ist und gerne Hand anlegt und praktisch arbeitet, ist hier sehr gut aufgehoben.
Durch die Sekretärin habe ich direkt eine Ansprechperson zugeteilt bekommen (die Sekretärin ist leider gegangen, ich weiß nicht, wie es jetzt abläuft). Obwohl mein Ansprechpartner zu Beginn meiner Famulatur krank war, wurde ich sofort von einem anderen Oberarzt mitgenommen. Natürlich war es von Vorteil, dass zusätzlich andere Famulaten da waren, mit denen man sich austauschen konnte.
Man ist als Famulant grundsätzlich in der Chirurgie angestellt, die Ärzte der Inneren sind einem aber auch sehr dankbar, wenn man ihnen Arbeit abnimmt.
Ich durfte selbstständig Patienten aufnehmen (Anamnese, KU, Braunüle legen), die weiteren diagnostischen Schritte mit dem Arzt besprechen und tlw. chirurgisch selbst behandeln (Platzwunden nähen) bzw. assistieren. Die Pflege war auch sehr dankbar, wenn man Blut abgenommen hat, wobei das grundsätzlich nicht zu Deinen Aufgaben gehört.
Die PJler waren überwiegend auf Station und im OP. Je nach OP-Programm waren sowohl PJler als auch die Ärzte sehr dankbar, wenn man im OP assisitiert hat. Aber alles auf freiwilliger Basis.
Kostenloses Mittagsessen gibt es nicht, aber jeder Mitarbeiter erhält vergünstigtes Essen.
Generell haben sich alle Ärzte (sowohl Ober- als auch Chefarzt) mit mir auf Augenhöhe unterhalten und waren sehr nett. Es gab keine dummen Fragen. Ich bin einmal pro Woche früher gegangen, damit ich meinen Nebenjob verfolgen konnte. Auch das war kein Problem.
Einzige Kritik: es wird wohl jede Famulaturbewerbung angenommen, sodass es zeitweise 4 Famulanten in der ZNA gab, was zu Arbeitsmangel geführt hat.