Diese Famulatur war meine letzte Famulatur und mit Abstand auch schlechteste (bzw. schrecklichste).
Pro:
- die Assistenzärzte (bis auf paar Ausnahmen -hysterische Persönlichkeiten sind vorhanden, aufpassen!, Der Chefarzt ist auch ganz ganz speziell) waren zu mir freundlich
-Es gibt breites Spektrum mit Verbrennungszentrum
- Man ist viel im OP eingeteilt
- Man erhält ein eigenes Telefon (bei mir jedoch erst nach ner Woche und das Telefon war kaputt, ich musste mich selber kümmern und zum IT im Haus mehrmals hin, damit das Ding repariert wird)
- Das OP-Pflegepersonal war ok (nicht immer selbstverständlich)
Kontra:
-Auf die Bewerbung eine Antwort habe ich in 4 Monaten bekommen, nach mehrmaligen Anrufen weil der Chefarzt monatelang keine Sekretärin hatte. Ich wusste nicht, woran das genau liegt..kann mir aber mittlerweile vorstellen wieso.
-Ich hatte keinen eigenen Spind, musste mich während meiner kompletten Famulatur auf der Gästetoilette umziehen. Auf mehrmalige Nachfrage bei den Ärzten, beim Sekretariat und Personalabteilung hat sich keiner darum gekümmert.
- die Stimmung im Team war MISERABEL. jeder hat über jeden gelästert..
-die Stimmung im OP war für mich die schlimmste Erfahrung. Teilweise gab es Ego-Streiten zwischen den Oberärzten und Anästhesisten, mitten im OP!!
- 2 meiner Meinung nach unmögliche Oberärzte, die meistens zusammen unterwegs sind (siehe vorherige Kommentar)
-Mittagsessen gibt es 'theoretischerweise'. man kriegt aber keine Pausen, weil oft durchgehend im OP.
- Lange Arbeitszeiten, oft 10 Stunden
- Keinerlei Einarbeitung, kein Schema, jeder macht die Sachen so wie er/sie denkt. Ziemliches Chaos.
- Dadurch, dass man oft im OP eingeteilt ist, muss man die Blutentnahmen/Zugänge und Verbände zwischendurch erledigen, was ich oft als stressig empfand.
-Einmal ging irgendwelche Blutentnahmen durch das Labor oder die Pflege verloren und ich wurde beschuldigt, dass ich die Blutentnahmen nicht gemacht haben soll. Das war echt ätzend, dass ich, als unbezahlter Famulant mich 2 Stunden lang bei einer bl.den Assistenzärztin rechtfertigen musste, dass ich die Blutentnahmen gemacht und sogar Zeugen hatte.
- keinen Studentenunterricht
Die entscheidende Ursache für die schlechte Bewertung liegt in der Atmosphäre. Nahezu alle Ärzte pflegen einen äußerst respektlosen Umgangston, neigen dazu, abfällig über ihre Kollegen zu reden, und ich hatte den Eindruck, dass sie im Grunde alle anderen für ausgesprochen unintelligent und inkompetent halten. Diesen Standpunkt lassen sie einen auch gerne spüren. Obwohl ich anfangs hochmotiviert war, wurde mir aufgrund zahlreicher wirklich gehässiger und abwertender Kommentare der Besuch letztendlich unangenehm, bis ich schließlich nicht mehr hingehen wollte.
Bewerbung
Bewerbung über das online Portal. Teilweise keine Antworten monatelang. Eigeninitiative muss es geben (selber anrufen und fragen), sonst hat man sich umsonst beworben. I.d.R. Bewerbung vor 3-4 Monaten sollte ausreichen.
