Ich würde die Famulatur im ZOU nicht weiterempfehlen.
Negativ:
- Die Klinik ist extrem auf Famulanten und PJler angewiesen, was immer wieder zu Streitigkeiten unter den Studenten geführt hat, weil niemand mehr in den OP wollte. Wir haben uns meistens ziemlich gestresst, um alle Blutentnahmen und andere Aufgaben auf den Stationen rechtzeitig zu erledigen, bevor die meisten von uns in den OP mussten.
- In dem Monat hatte ich vielleicht 3-4 OPs, bei denen ich wirklich etwas gelernt habe. Obwohl ich relativ oft Fragen gestellt habe, wurden diese je nach Operateur mehr oder weniger motiviert und ausführlich beantwortet. Es war offensichtlich, dass man uns nur als stille Hakenhalter (und Beinhalter) haben wollte.
- Von den Assistenzärzten haben sich nur etwa 3 wirklich bemüht, uns etwas zu erklären. Die meisten haben einen nur beachtet, wenn man den Auftrag zur Blutentnahme oder Ähnliches bekommen hat. Besonders die weiblichen Kolleginnen haben die meisten der Studenten (bis auf eine sehr motivierte und liebe Ärztin) einfach tagtäglich ignoriert. Das Gleiche gilt für die Oberärzte, da gab es 3 Ausnahmen, die einem wirklich viel gelehrt haben.
Mir ist bewusst, dass man als Student in einer stressigen Umgebung mit viel Arbeit schnell untergehen kann, aber in anderen Famulaturen sah es mit der Arbeitsbelastung der Ärzte nicht anders aus und trotzdem wurden da Studenten sowohl von Chef- als auch Oberärzten deutlich mehr wertgeschätzt und wahrgenommen. In der Notaufnahme fühlten wir uns auch sehr unerwünscht. Meiner Kommilitonin wurde (während sie noch gesprochen hat) einfach mal die Tür vor der Nase zugeschlagen, weil Pflege und Ärzte wohl keine Lust hatten, ihr eine einfache Frage zu beantworten. Ich persönlich hatte in all meinen anderen Famulaturen nie Probleme mit der Pflege, aber die Pflege in der Poliklinik dort ist bei allem Respekt wirklich extremst unfreundlich und arrogant.
- Oft sind wir, einschließlich der PJler, 1-2 Stunden länger geblieben.
Positiv:
Positiv war, dass ich die Gelegenheit zum Nähen hatte, was ich wirklich genossen habe.
In den Sprechstunden wurde mir mehr erklärt, und die Atmosphäre dort war definitiv viel angenehmer. Da hatte ich wirklich viel Spaß dabei, jedoch hatte ich oft nicht die Gelegenheit an diesen teilzunehmen, weil ich in den OP musste.
Bewerbung
3 Monate
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen Mitoperieren Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Punktionen Braunülen legen
