Bereits im Vorfeld bekommt man alle nötigen Dokumente zugeschickt. Wenige Tage vor Beginn der Famulatur rief die super liebe Sekretärin an um mir nochmal den Ablauf im Vorfeld zu schildern. Bei ihr sollte ich mich am 1. Tag auch direkt melden.
Man bekommt einen Transponder für die Türen, ein Telefon und eine Liste mit Telefonnummern. Das Telefon war sehr hilfreich da das freundliche Team häufig angerufen hat wenn es irgendwo etwas spannendes gab (z.B ein Zeitfenster in der Notaufnahme, Lumbalpunktionen).
Es geht jeden Morgen um 815 mit der Frühbesprechung los. Dort werden neu aufgenommene Patienten etc. kurz durchgegangen. Ich sollte erstmal bei einem netten Mitarbeiter mit auf Normalstation gehen. Er hatte super viel Spaß mir Dinge zu erklären und hat für eine sehr angenehme und respektvolle Atmosphäre gesorgt. Wenn man möchte kann man auch in der Funktionsdiagnostik bei EEG, SEP usw. zuschauen und dort einiges lernen. Die Mitarbeiterin dort ist sehr lieb, hat viel Erfahrung und ebenfalls Lust einem Dinge zu zeigen.
Nachmittags bin ich immer in die Notaufnahme gegangen wo andere Mitarbeiter eingeteilt waren. Prinzipiell ist das aber kein muss.
Mittags gehen alle gemeinsam in der Kantine essen, wobei das Essen für Famulanten Gratis ist.
Mittwochs ist Fortbildung angesagt. Dabei wird Pizza bestellt und während der Fortbildung gemeinschaftlich gegessen.
Ich habe sehr viel eigenständig machen dürfen und habe viel Anleitung bekommen. Ich fand es toll, dass man nicht einfach für Blutabnahmen oder irgendwelche Botengänge ausgenutzt wurde. Bereits am ersten Tag wurde ich gefragt ob ich Blut abnehmen und Zugänge legen überhaupt lernen möchte. Da ich dazu schon in meiner 1. Famulatur übertrieben geknechtet wurde, war es bei dieser Famulatur unglaublich toll das darauf Rücksicht genommen wurde was man selber gerne lernen möchte.
Die Famulatur ist absolut zu empfehlen wenn man sich für Neurologie interessiert und "Skills" lernen möchte. Sogar die Chefärztin nimmt sich persönlich viel Zeit für Teaching und behandelt einen dabei respektvoll und nie von oben herab.
Das Krankenhaus ist gut zu erreichen (mit dem Zug z.B. Da es direkt neben dem Bahnhof liegt) oder auch mit dem Auto.
Der einzige negative Aspekt sind die Räumlichkeiten. Das Gebäude ist sehr in die Jahre gekommen, was man leider im gesamten Haus sieht.