Das Wichtigste zuerst; Wenn ihr auf der Suche nach einer spannenden Famulatur seid, bei der ihr viel machen dürft und euch eine gute Atmosphäre wichtig ist, kann ich die Erlerklinik nur wärmstens empfehlen!!
Es war meine erste Famulatur und ich wusste dementsprechend nicht, was mich erwartet, habe mich aber sehr auf den Monat gefreut. Am Montagmorgen bin ich zu Frau Becker, der Sekretärin (super nett!), und sie hat mich gleich mit zur morgendlichen Frühbesprechung genommen. Ich wurde kurz vorgestellt, einmal rumgeführt und habe meine Klinikkleidung bekommen. Dann gings auch schon los. Ich wurde einem Arzt zugeteilt und er hat mir genau erklärt, worauf ich bei der Vorbereitung des Patienten für die Operation achten muss. Er zeigte mir die Maskenbeamung, ich durfte am Ultraschall mitverfolgen, wie Schmerzblocks gesetzt werden und konnte zum ersten Mal intubieren. Danach schoben wir den Patienten in den OP und auch hier wurde mir alles freundlich und sehr ausführlich erklärt. Ich durfte jederzeit Fragen stellen, habe eine Einführung in die verschiedenen Medikamente bekommen und mir wurden die Werte auf dem Monitor erklärt. In den folgenden Wochen habe ich Spinalanästhesien, Schmerzblöcke, Lumbalpunktionen und zentrale Venenkatheter gesehen. Ich durfte Zugänge legen, Blut abnehmen, intubieren, Patienten abhören und beatmen. Ich war bei der Wundversorgung dabei, auf der Intensivstation, bei Aufklärungsgesprächen. Ich durfte bei der Ausstellung eines Totenscheins und der finalen Untersuchung des Leichnams zuschauen. Kurzum, ich habe eine Menge gelernt und bin dafür sehr dankbar.
Die Organisation war super! Ich wurde jeden Tag einem Arzt zugeteilt, sodass ich immer wusste, wo ich hinmuss. Ich wurde auch häufig vom Chefarzt gefragt, ob mir die Zuteilung so passt oder ich gerne etwas Anderes sehen würde. Die Stimmung war sehr entspannt. Ich war total überrascht, dass sich die Meisten gedutzt haben und an mir interessiert waren. Beim Mittagessen in der Kantine ist es oft vorgekommen, dass sich Ärzte aus anderen Abteilungen zu mir gesetzt und gefragt haben, wie es mir so gefällt. Auch das Verhältnis zwischen Ärzten und Pflegern habe ich als sehr positiv und freundschaftlich wahrgenommen. Da ich besonders das Zugänge legen üben wollte, habe ich häufig bei den Pflegern nachgefragt, ob sie mir Bescheid geben können, sobald einer benötigt wird. Da hat super funktioniert und ich habe viele Tipps von ihnen bekommenn
Die letzten drei Tage war ich auf der Intensivstation. Hier habe ich die Patienten abgehört und eine kurze körperliche Untersuchung durchgeführt. Weil die Ärzte hier häufig mit Dokumentation beschäftigt waren, habe ich die Zeit genutzt, um bei Magenspiegelungen zuzuschauen und der Wundversorungung mitzuhelfen.
Alles in allem war es ein super Monat! Ich habe sehr viel daraus mitnehmen und lernen können und konnte vor allem das Bild einer starren Hierarchie und einem kühlen Miteinander ablegen. Falls ihr Fragen habt könnt ihr mir gerne schreiben:)
Bewerbung
Ich habe relativ kurzfristig drei Monate davor im Sekretariat bei Frau Becker angerufen und ihr daraufhin meine Bewerbung geschickt. Ich würde aber eher sechs Monate empfehlen, bei mir war es knapp, da schon drei andere Famulantinnen zu dem Zeitpunkt eingeteilt waren.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Braunülen legen Patienten untersuchen
